Wer gerade dabei ist, sein eigenes Haus zu planen bzw. zu bauen, der kann von den Tipps und Erfahrungen bisheriger Häuslebauer:innen profitieren. Im Zeitalter der sozialen Medien mit Bauherr:innenforen, Blogs und Co. ist es besonders einfach an Ratschläge zu kommen. Wir haben dir acht Tipps – von Speisekammer bis Barrierefreiheit – in unserem Ratgeber zusammengestellt!
Bevor es an den Bau des Hauses geht, steht noch die Grundrissplanung an: Dass diese Planung anspruchsvoll ist, wissen auch die Häuslebauer:innen, die bereits in ihren fertigen Eigenheimen leben. Deswegen raten sie angehenden Bauherr:innen dazu, die Grundrissplanung am Alltag und dem (Familien-)Leben zu orientieren. Jede:r Bewohner:in hat nämlich eigene Bedürfnisse, die es zu beachten gilt und deswegen ist die Wohnflächen- und Grundrissplanung mehr als individuell.
Am besten spielt Mann oder Frau also seinen bzw. ihren Tag vom Aufstehen bis ins Zubettgehen nach, welche Wege und Räume (häufig) genutzt werden, welchen Tätigkeiten nachgegangen wird usw. Auf diese Weise ergibt sich dann sein ganz eigener Grundriss.
Gartenschlauch, Außenbeleuchtung, Rasenmäher - damit all diese Dinge funktionieren, benötigen die Geräte und Co. Steckdosen bzw. Strom- oder Wasseranschlüsse. Deswegen raten die frischen Hausbesitzer:innen dazu, lieber mehr Anschlüsse für Strom und Wasser im Garten bzw. bei den Außenanlagen einzuplanen als zu wenig. Als nützlich hat sich auch die Installation von Energiesäulen mit mehreren Steckdosen erwiesen. Außerdem wird empfohlen, Leerrohre zu setzen, damit Elektroinstallationen ggf. nachgerüstet werden können.
Eine Nachrüstung ist sowohl außen als auch innen immer mit einem erheblichen (finanziellen) Mehraufwand verbunden. Deswegen am besten direkt bei der Elektroplanung an den Garten denken!
Viele der neuen Hausbesitzer:innen würden nicht mehr auf ihre Speisekammer verzichten wollen: Diese sollte am besten direkten Zugang zur Küche haben, um Vorräte und Co. schnell und einfach verwenden zu können. Wie groß die Speisekammer wird, hängt davon ab, was du darin lagern möchtest. In der Regel sollten Speisekammern, in denen Nahrungsvorräte und Getränkekisten verstaut werden, eine Mindestgröße von vier Quadratmetern haben. Die Tippgeber:innen denken jedoch, je größer, desto besser.
Außerdem empfehlen die Häuslebauer:innen bei der Hausplanung einen Zugang von der Garage in die Speisekammer, sodass die Einkäufe direkt vom Auto aus problemlos verstaut werden können. Mit einer unsichtbaren Tür im Wandaufbau der Küche lässt sich die Speisekammer verstecken.
Im eigenen Haus wohnt Mann oder Frau in der Regel sein ganzes Leben lang – dementsprechend raten die echten Hausbauer:innen dazu, schon bei der Hausplanung auf die Barrierefreiheit zu achten. Im (hohen) Alter kann es nämlich wesentlich schwieriger sein, über die Treppe ins Obergeschoss zu gelangen oder in die Badewanne zu steigen. Einige der Hausbauenden setzten im Eigenheim zum Beispiel auf bauliche Maßnahmen wie das Verlegen von Leerrohren im Erd- und Obergeschoss, um später alle notwendigen Anschlüsse für separate Wohnungen zu haben. Andere haben die Treppe vorsorglich breiter gebaut, um fürs Alter eventuell einen Treppenlift nachrüsten zu können.
Dort, wo es platztechnisch und gestalterisch möglich ist, raten die Häuslebauer:innen dazu, eine gerade Treppe zu bauen. Diese habe ihrer Meinung nach den Vorteil, dass sie für alle Bewohner:innen einfacher zu begehen und weniger aufwändig zu bauen ist. Aus Sicht der ehemaligen Bauenden sind Betontreppen solchen aus Holz vorzuziehen.
Für viele der ehemaligen Bauenden gehört das Arbeitszimmer definitiv zum Eigenheim dazu, vor allem für diejenigen, die häufig von zu Hause aus arbeiten müssen. Dabei setzen die neuen Hausbesitzer:innen oftmals auf ein Homeoffice, welches vom Wohnbereich weit entfernt ist, um nicht durch Lärm oder andere Geräusche gestört zu werden. Einige nutzen auch die Möglichkeit, das Dachgeschoss zum Arbeitszimmer auszubauen.
In der Regel werden Garten und Außenanlage erst nach dem Hausbau in Angriff genommen, dennoch sollten laut Meinung der ehemaligen Bauherr:innen die Kosten für das Ganze nicht außer Acht gelassen werden. Viele der Häuslebauer:innen haben sich entweder verkalkuliert oder konnten Arbeiten erst wesentlich später in Auftrag geben, da das nötige Budget dafür gefehlt hat. Deswegen empfehlen sie, einen realistischen Betrag des Budgets bereits für die Außenanlagen und den Garten zur Seite zu legen.
In Zeiten steigender Energiekosten ist es für einen Großteil der (ehemaligen) Bauenden notwendig, auf Anlagen zu setzen, die möglichst wenig Energie verbrauchen bzw. erneuerbare Energien nutzen. Deswegen raten die Hausbesitzer:innen dazu, sofern das Budget vorhanden ist, PV-Anlagen, Wärmepumpen und Co. zu verbauen. Das spare für die Zukunft jede Menge Geld.
Außerdem seien für einige bei den immer heißer werdenden Sommer Klimaanlagen unverzichtbar. Andere empfehlen ebenfalls ein Lüftungssystem, um das Haus möglichst effizient zu machen.
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