Garten neu anlegen: Alles rund um (das) Pflanzen
18/10/2021

Du planst den Garten neu anzulegen & kennst dich mit Pflanzen nicht aus?

Dann nutze unsere Einsteiger-Tipps für (das) Pflanzen. Das Pflanzen-Einmaleins – Blumen pflanzen nach dem Hausbau!

Mit einer passenden Blütenpracht im Vorgarten und Garten können Hausbauende das Gesamtbild ihres Hauses unterstreichen. Die passenden Blumen und Pflanzen für seinen eigenen Garten zu finden, ist bei der Auswahl im Fachhandel und Gartencenter aber gar nicht so einfach. Was gepflanzt wird, ist nämlich nur nicht von der Bodenbeschaffenheit abhängig, sondern auch von den gärtnerischen Fähigkeiten des Hausbesitzers beziehungsweise der Hausbesitzerin. Also welche Pflanzen blühen wann, was können Hausbesitzer und -besitzerinnen ohne großen Aufwand pflanzen und was müssen sie beachten? Hier geht’s zu den Antworten. 

Vorbereitungen und schnelle Lösungen

Bevor die Pflanzen und Blumen gesetzt werden können, müssen Hausbauende die wesentlichen Gartenarbeiten abgeschlossen haben. Im besten Fall sollten also schon Grundstrukturen wie Wege, Terrassen und Beeteinfassungen vorhanden sein, sodass das Bepflanzen den Feinschliff darstellt. Außerdem sollten Hausbauende einzelne Bodenproben auf ihrem Grundstück entnehmen und die Bodenbeschaffenheit sowie den pH-Wert testen. Das ist wichtig, weil nicht jede Pflanze die gleichen Bodeneigenschaften verträgt. 

Am besten wachsen Pflanzen, Blumen und Bäume auf einem Humusboden, der leider nur selten auf dem Grundstück vorkommt. Aber auch sandiger oder lehmhaltiger Boden kann mithilfe von speziellen Düngern, der Zugabe von Kompost oder Sand und anderen Hilfsmitteln für die Anpflanzung verbessert werden.  

Wer allerdings schon früher loslegen möchte, und zwar ohne Beet, um im kommenden Frühling oder Sommer schon die volle Blütenpracht zu genießen, der kann mit Töpfen, Kästen und anderen Pflanzenbehältern anfangen und die gewachsenen Rosen, Stauden oder Ähnliches ins spätere Blumenbeet ausquartieren. Aber auch bei der Züchtung im Topf müssen immer die jeweiligen Aussaatzeiten und die optimalen Bedingungen der Pflanzen beachtet werden. Außerdem müssen diese einen Platz zum Überwintern haben. 

Mit Töpfen, Hochbeeten oder großen Pflanzkübeln können Hausbesitzer und -besitzerinnen jedoch erste bunte Farbtupfer in ihrem Vorgarten oder Garten setzen, wenn noch nichts anderes möglich ist. 

Die beste Zeit zum Einpflanzen und Aussäen

Damit die Pflanzen ihr volles Wachstum und ihre Blüte entfalten, ist der Zeitpunkt des Einpflanzens besonders wichtig. In der Regel hängt das von individuellen Faktoren der einzelnen Pflanze ab. Im Allgemeinen können aber aufgrund von Wetterverhältnissen zwei Pflanzperioden grob unterschieden werden, und zwar die Frühlings- und die Herbstpflanzung. Die Frühjahrspflanzung beschränkt sich dabei auf die Monate von März bis April und die Pflanzung im Herbst auf den Zeitraum von Ende September bis Beginn Dezember. Zu diesen Zeiten gibt es grundsätzlich kein Frost mehr.

Dabei kann die Herbstpflanzung vor allem für Hausbauende interessant sein, da viele Hausprojekte im Herbst beziehungsweise vor der kalten Periode abgeschlossen werden.  Wer dann schon eine grobe Struktur hat und weiß, wo die Beete hinsollen, kann direkt anfangen zu pflanzen, sodass die Pflanzen, Sträucher und Bäume vorm ersten Frost bereits erste Wurzeln ausgeprägt haben. Beispielsweise werden Rosen und Obstbäume wie Apfel, Pflaume oder Sauerkirsche in der Zeit von Ende Oktober bis Anfang Dezember gesetzt. 

Wer sich seinen eigenen Gemüse- und Kräutergarten pflanzen möchte, der sollte ohne Gewächshaus die Zeit der Eisheiligen abwarten, bevor gekeimte Samen ins Freiland ausquartiert werden. Hierzu finden Hobbygärtner und -gärtnerinnen aber in der Regel immer Hinweise auf den Verpackungen von Samen und Co. 

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Der Standort macht´s 

So unterschiedlich wie die Aussaatzeit und die Einpflanzzeit ist auch der Standort der jeweiligen Pflanze zu wählen. Viele Hobbygärtner und -gärtnerinnen mussten schon kläglich dabei zu sehen, wie die Pflanzen nicht wachsen oder sogar eingehen. In vielen Fällen ist daran auch der falsche Standort schuld. Möchten Gartenbesitzer und -besitzerinnen also alles richtig machen, sollten Rosen, Lavendel und Co. an einem sonnigen Plätzchen ihr Zuhause finden. 

Schwierig wird es bei Stellen im Garten, die wenig Sonneneinstrahlung erhalten oder zum Beispiel unter Bäumen liegen, aber auch hier können Pflanzen mit Blüten einziehen. Hierzu sollten sich Gartengestaltende im Fachhandel, der Baumschule oder im Gartencenter beraten lassen, welche Pflanzen am besten für den Schatten geeignet sind.  Und hier gibt es einige: Funkien, Purpurglöckchen, Waldlilie, Schaumblüte, Fuchsie oder Stiefmütterchen usw. 

Pflegeleichte Pflanzenpracht das ganze Jahr 

Nicht nur, dass der Garten das ganze Jahr über hübsch anzusehen ist, Dauerblüher und winterharte Pflanzen bieten auch einen langfristigen Lebensraum für Insekten, Bienen und andere Tiere. Eine Kombination von verschiedenen Blüten und Gehölzen ermöglicht fast das ganze Jahr über einen bunten Garten. 

  • Storchschnabel (Geranium): Storchschnäbel überzeugen Gartenbesitzer und -besitzerinnen mit ihren schönen Blüten, die in weiß über rosa und rot bis lila blühen. Sie sind äußerst unkompliziert und schädlingsresistent, weswegen sie an jedem Standort wachsen können. Die Blütenpracht ist von März bis Oktober zu bewundern. 
  • Lavendel: Er ist ein Klassiker unter den farbigen Blühern und begeistert Gartengestaltende mit seiner Blütezeit von Mai bis September. Damit der lila Lavendel seine volle Blüte entfaltet, bedarf es eines sonnigen und windgeschützten Standorts. Auch wenn er im Winter keine Blüten mehr trägt, verschönern seine silbergrauen Blätter weiterhin die Beete. 
  • Funkien: Eine der genügsamen Pflanzen stellt die Funkie dar, die vor allem mit ihren weiß-grün gefärbten Blättern überzeugt. Sie ist mehr als unkompliziert, da sie in der Regel keiner Pflege bedarf und sowohl im Schatten als auch im Halbschatten gut zurechtkommt. Im Juni und Juli zeigen sich an manchen Sorten Glockenblüten in weiß oder lila. 
  • Kugeldistel: Am wohlsten fühlt sich die Kugeldistel an einem sonnigen Standort. Dort begeistert sie dann mit ihren lila-blauen kugelförmigen Blüten. Die blühen in der Regel von Juli bis September. 
  • Kupfer-Felsenbirne: Dieses Gehölz kann entweder als Strauch oder kleiner Baum im Garten gepflanzt werden. Von April bis Mai überzeugt es mit seinen weißen feinen Blüten und ab Juli mit seiner typischen rot-orangenen Färbung. Die Kupfer-Felsenbirne steht gerne sonnig oder halbschattig.
  • Schneeballhortensie Annabelle: Dieses Gewächs ist für jeden Hobbygärtner und jede Hobbygärtnerin etwas, auch für diejenigen, die keinen grünen Daumen haben. Die Hortensie Annabelle bietet ihren Besitzer und Besitzerinnen eine üppige schneeballförmige weiße Blütenpracht und das sogar von Juni bis September. Darüber hinaus ist sie wenig anspruchsvoll, wenn es um den Standort geht – dieser sollte nur morgens und abends von der Sonne bestrahlt werden. 
  • Liguster: Liguster wird häufig auch als Heckenpflanze genutzt und dass nicht ohne Grund – dieses Gehölz überzeugt mit seinem geringen Anspruch an Bodenbeschaffenheit und Nährstoffgehalt. Im Winter und im Sommer ist der Liguster immergrün, sodass Gartenbesitzer und -besitzerinnen hier das ganze Jahr über glücklich sein können. 

Auch im Winter muss also nicht auf den schönen grünen Garten verzichtet werden.

Über den Autor
Julian Droste
Gründer
Julian ist während des Baus seiner egienen vier Wände auf viele Probleme gestoßen, vor denen er angehende Bauherrinnen und Bauherren mit dem Hausbaukurs schützen möchte.

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