Hausbau: News und Trends (08.07.2024)
8/7/2024

Hausbaunews (08.07.2024) 

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.

KfW-Förderung mit Kamin wieder möglich 

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die führende Förderbank in Deutschland. Personen, die sehr energieeffiziente Gebäude errichten oder renovieren, können bei der KfW zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse erhalten. Allerdings sind die Anforderungen zum Teil recht hoch. Insbesondere beim Neubau hat die KfW in der Vergangenheit ihre Auflagen mehrfach verschärft. Nach einer Anpassung der Programme „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude (297 und 298)“ ist nun jedoch der Einbau von Kaminöfen wieder gestattet. Früher war es nicht möglich, eine Förderung zu erhalten, wenn ein Ofen geplant war. Diese Änderung gilt auch für das „Förderprogramm 300 – Wohneigentum für Familien“.

Auf der Website der Förderbank steht nun, dass der Einbau von handbeschickten Einzelöfen, die mit Biomasse betrieben werden, erlaubt ist, solange sie nicht in die Berechnung des Effizienzhauses einfließen. Diese Berechnung ist im Vorfeld der Baumaßnahme notwendig, um den Energiestandard festzulegen. Für die Neubauförderung muss mindestens der Effizienzhaus-Standard 40 erreicht werden. Zudem ist es eine Bedingung, dass die Öfen nicht in das Heizsystem des Gebäudes integriert sind, wodurch wasserführende Kaminöfen ausgeschlossen sind.

Quelle: Perfekte Ergänzung zur Wärmepumpe: KfW hebt Kaminofenverbot auf - EFAHRER.com (chip.de)

Studie: Eigentümer:innen zufriedener mit Wohnsituation als Mieter:innen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Online-Finanzdienstleisters Dr. Klein zeigt, dass mehr als 78 Prozent der befragten Deutschen insgesamt mit der aktuellen Wohnsituation zufrieden sind, wobei Wohneigentümer:innen glücklicher als Mieter:innen seien. Dafür seien vor allem der Modernisierungsstand und der Ausstattungsgrad der Gebäude entscheidend. Matthias Zetzl, Experte bei Dr. Klein erklärt: „Es geht bei Modernisierungen längst nicht nur um das Einhalten gesetzlicher Vorgaben.” Außerdem sagt er: „Eine veraltete Ausstattung bedeutet immer auch, Kompromisse machen zu müssen, weil Dinge nicht mehr hundertprozentig funktionieren oder einfach nicht mehr gut aussehen – das macht auf Dauer keinen Spaß. Ist jedoch alles auf dem neusten Stand, fühlt man sich gleich viel wohler und kann, abhängig davon, was man modernisiert hat, auch noch Energiekosten sparen.“

89 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrem eigenen Zuhause wohl, wenn sie ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft haben, 86 Prozent, wenn sie mit der Wohnfläche zufrieden sind und 85 Prozent, wenn die Lage stimmt. Außerdem ist es 85 Prozent wichtig, dass die Familie und Freunde in der Nähe wohnen. 

Wohnansprüche variieren regional 

Die Vorlieben der Befragten für ihre Wohnungen oder Häuser variieren je nach Region. So legen im Norden nur etwas mehr als zwei Drittel der Menschen Wert auf die Lage ihrer Immobilie, während dieses Kriterium im restlichen Deutschland für etwa drei Viertel der Befragten wichtig ist. Auch hinsichtlich der Wohnfläche zeigen sich Unterschiede: Nur 47 Prozent der Norddeutschen halten viel Wohnraum für wesentlich, während dieser Aspekt für 59 Prozent der Ostdeutschen von Bedeutung ist. Besonders wichtig ist den Ostdeutschen das soziale Umfeld in ihrer Nachbarschaft: 67 Prozent der Befragten in dieser Region legen darauf Wert, im Gegensatz zu nur 55 Prozent im Süden. Im Hinblick auf Balkon und Garten sind die Süddeutschen führend, denn jeweils 59 Prozent wünschen sich diese Merkmale. Im Westen hingegen sind die Menschen bescheidener, was die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Ausstattung betrifft: Mit 51 Prozent beziehungsweise 55 Prozent legen sie im nationalen Vergleich auf diese Aspekte am wenigsten Wert.

Im Norden Carports beliebt, Keller aber seltener

Die Wohnpräferenzen variieren stark von Region zu Region, ebenso wie die Merkmale der Wohnungen und Häuser. Beispielsweise schätzen 72 Prozent der Norddeutschen – mehr als in jeder anderen Region Deutschlands – viel Tageslicht in ihren Wohnungen. Außerdem hat über ein Fünftel der Menschen im Norden einen Carport, was deutlich mehr ist als im Osten und Süden (jeweils 14 Prozent) und im Westen (12 Prozent). Im Gegensatz dazu gibt es im Norden am wenigsten Keller: Nur 62 Prozent der Haushalte haben einen Keller, während es in anderen Regionen bis zu 81 Prozent sind.

Hauseigentümer:innen glücklicher als Mieter:innen 

Auch die Eigentumsverhältnisse beeinflussen maßgeblich bestimmte Wohnmerkmale. Beispielsweise wohnen 57 Prozent der Eigentümer:innen auf dem Land oder in einer Kleinstadt, während nur 32 Prozent der Mieter:innen dort leben. Im Gegensatz dazu sind Mieter:innen mit 44 Prozent am häufigsten in Großstädten anzutreffen, während dort lediglich 23 Prozent der Immobilienbesitzer:innen leben. In mittelgroßen Städten zeigt sich ein ausgeglicheneres Bild. Große Unterschiede gibt es ebenfalls bei der Wohnart: 81 Prozent der Befragten leben in einem Haus, während 83 Prozent der Mieter:innen in einer Wohnung leben. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt bei Eigentümer:innen 130 Quadratmeter, bei Mieter:innen hingegen 73 Quadratmeter. Zudem leben Eigentümer:innen im Durchschnitt in fünf Zimmern, während Mieter:innen nur drei Zimmer haben. Eigentümer:innen und Mieter:innen arbeiten zu fast gleichen Teilen im Homeoffice, wobei erstere mehr als doppelt so oft über ein Arbeitszimmer verfügen. Eigentümer:innen zeigten sich der Studie nach mit 88 Prozent zufriedener über die Wohnsituation als Mieter:innen mit 71 Prozent. 

56 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich kein eigenes Haus leisten könnten. Laut Experte Zetzl liege das daran, dass Immobilienkäufer:innen eine falsche Finanzgrundlage heranziehen würden: „Natürlich, die Zinsen sind nicht mehr so günstig wie vor ein paar Jahren, und die Immobilienpreise sind hoch. Doch parallel dazu sind bei vielen die Löhne gestiegen, und die Mieten klettern immer weiter aufwärts. Eine monatliche Kreditrate ist da oft günstiger. Zudem erschaffe ich Wert, statt nur zu zahlen, und irgendwann gehört mir die Immobilie dann ja auch“, sagt der Experte von Dr. Klein. „Ich empfehle daher jedem, der sich mit dem Gedanken eines Immobilienkaufs trägt, aber hinsichtlich der Leistbarkeit unsicher ist, eine fachkundige Beratung. Es wäre doch zu schade, wenn man hier möglicherweise eine Chance vertut, die später finanziell unabhängiger und hinsichtlich der Wohnsituation zufriedener macht.“

Quelle: Umfrage von Dr. Klein: Wie wohnt Deutschland? (drklein.de)

NRW-Regierung setzt 1,5 Milliarden Euro mehr für Bauförderung ein

Die staatliche Finanzierung für den sozialen Wohnungsbau soll um 1,5 Milliarden Euro erhöht werden. Zur bereits angekündigten zusätzlichen Summe von einer Milliarde Euro für dieses Jahr werde noch eine halbe Milliarde Euro für 2023 bereitgestellt, erklärte Landesbauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Im vergangenen Jahr wurden mehr Mittel verwendet, als ursprünglich geplant waren.

Somit stehen bis 2027 insgesamt 10,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Für die Jahre 2025 bis 2027 sind jeweils 1,9 Milliarden Euro vorgesehen. Die öffentliche Wohnraumförderung sei der notwendige Stabilitätsanker für die Bau- und Wohnungswirtschaft, erklärte Scharrenbach. "Nordrhein-Westfalen bleibt auf dem richtigen Kurs," betonte sie.

Ab 2025 wird der anfängliche Zinssatz in allen Förderbereichen 1,0 Prozent betragen, und die maximale Dauer der Zinsverbilligung wird auf 30 Jahre festgelegt. Für den Neubau von Wohnraum für Auszubildende und Studierende bleibt der maximale Zeitraum weiterhin bei 40 Jahren.

Quelle: Bauen: NRW-Regierung stockt Bauförderung um 1,5 Milliarden Euro auf | ZEIT ONLINE

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Über den Autor
Sabrina Wallbaum
Content- & SEO-Managerin
Sabrina ist für alle Inhalte auf hausbaukurs.de und auf sozialen Medien zuständig. Neben ihrem Fachwissen als Immobilienkauffrau lässt sie in unsere Ratgebertexte jede Menge Leidenschaft für das Schreiben und Recherchearbeit einfließen, sodass unsere Leser:innen immer genau die Infos rund um ihr Anliegen finden, die sie gerade benötigen.

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