Ein Balkon gehört für viele zum Traumhaus dazu. Er ist ein Verbindungsstück nach draußen: Du kannst dort frische Luft schnappen, die Aussicht genießen und im Freien frühstücken oder den Sonnenuntergang genießen. Diese Vorzüge sind umso wichtiger, wenn zu deinem Haus kein Garten gehört. Kurzum: Ein Balkon bietet mehr Lebensqualität. Wir zeigen dir, worauf du bei der Planung und beim Bau eines Balkons achten musst.
Wenn du einen Balkon nachträglich an dein Haus anbauen willst, brauchst du dafür eine Baugenehmigung, denn ein Balkon verändert das Erscheinungsbild deines Hauses. Es bestehen besondere Anforderungen an die Statik und auch die Grundstücksgrenzen müssen eingehalten werden. Ein Architekt oder Ingenieur berät dich zu den Anforderungen an den Anbau eines Balkons und hilft dir bei der Einreichung des Bauantrags.
Du sparst dir jedoch viel Aufwand, wenn du von Anfang an einen oder mehrere Balkone in die Planung deines Eigenheims mit einbeziehst. Wenn du als Bauherr deinen Bauantrag beim zuständigen Bauamt einreichst, wird unter anderem auch über die Zulässigkeit des geplanten Balkons entschieden.
Nehme dir für die Planung des Balkons ausreichend Zeit, damit der (An-)Bau möglichst reibungslos abläuft. Stelle dir die folgenden Fragen:
Wenn du einen Balkon nachträglich an dein Haus anbauen möchtest, musst du den bautechnischen Aufwand mit einplanen. Eventuell müssen durch den Einbau der Balkontür Fenster neu verbaut oder Heizkörper demontiert und umplatziert werden. Wenn du einen Balkon an einem Neubau anbringen willst, hast du diese Probleme nicht. Der Anbau wird von einer Fachfirma übernommen und ist im Falle von selbst- oder teiltragenden Balkonen oft innerhalb weniger Stunden erledigt.
Es gibt verschiedene Arten von Balkonen:
Es ist in der Regel auch möglich, auf eine bestehende Garage einen Balkon bzw. eine Terrasse zu bauen, sofern die baurechtlichen Vorgaben erfüllt sind.
Die Kosten für einen Balkon lassen sich nicht pauschal angeben. Sie hängen von diesen Faktoren ab:
Ein selbsttragender Vorstellbalkon ist die günstigste Variante, ein freitragender Kragarmbalkon die teuerste. Dazwischen liegt der teiltragende Anbaubalkon. Beim Balkongeländer kommst du mit Aluminium oder Kunststoff günstiger weg als mit Glas oder Gusseisen. Für den Balkon an sich musst du mit Preisen ab 3.000 Euro rechnen. Bei der Balkontür ist eine Drehkipptür oder Drehflügeltür aus Kunststoff die günstigste Variante, du bekommst sie schon für wenige hundert Euro. Eine Hebe-Schiebetür oder eine faltbare Balkontür kosten an die tausend Euro. Zu den Kosten für die Fachfirma zählen neben dem Bau des Balkons auch die Lieferkosten für das Material. Die Beratung und Planung durch einen Statiker kostet dich um die 100 Euro, ein Architekt um die 1.000 Euro.
Beim nachträglichen Anbau eines Balkons kommen Kosten für den Wanddurchbruch und eventuell einen Umbau von Fenstern oder Heizkörpern hinzu. Planst du den Balkon von Anfang an mit ein, sparst du dir diese Handwerkskosten in Höhe von mehreren hundert Euro sowie Bearbeitungsgebühren für die Baugenehmigung, die du bei einem Neubau mit bereits eingeplantem Balkon nur einmal zahlst.
Wenn du schon bei der Planung deines Eigenheims einen Balkon berücksichtigst, sparst du dir viel Aufwand und hohe Kosten. Du musst nicht nachträglich eine Baugenehmigung einholen und bauliche Änderungen an deinem Haus vornehmen, um den Balkon an- und die Balkontür einbauen zu können. Es bringt also nichts, erst einmal auf einen Balkon zu verzichten: Es ist insgesamt günstiger, wenn du dich gleich für einen Balkon entscheidest und diesen beim Hausbau direkt anbringen lässt. Mit genügend Geld auf der Seite ist es aber auch machbar, dir einen Anbaubalkon in edler Optik aus Glas oder Gusseisen zu gönnen. Die Kosten sind es auf jeden Fall wert, denn ein Balkon steigert die Lebensqualität deutlich und du erhöhst zusätzlich den Wert deiner Immobilie.
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