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Trotz steigender Baukosten, langer Wartezeiten auf Handwerker:innen und politischer Uneinigkeit beim Gebäudeenergiegesetz sowie bei Förderungen, haben viele Immobilieneigentümer:innen kürzlich Sanierungen vornehmen lassen. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage von immowelt, bei der im Mai 2024 insgesamt 2.027 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt worden sind, zeigt, dass ein Viertel der Befragten (25,1 Prozent) in den letzten 12 Monaten energetische Sanierungen an ihrem Hauptwohnsitz durchgeführt hat. Bei vermieteten Immobilien, die von privaten Eigentümer:innen verwaltet werden, liegt dieser Anteil sogar bei fast 29,7 Prozent.
Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt, erklärt: „Modernisierungen einer Immobilie sind zwar zunächst ein großes finanzielles Investment, aber langfristig zahlen sie sich mehrfach aus.“ Er betont, dass durch solche Investitionen der Werterhalt einer Immobilie gesichert, die Wohnqualität verbessert und die Betriebskosten gesenkt werden können, zum Beispiel durch bessere Dämmung, moderne Heizsysteme oder Photovoltaikanlagen.
Die Energiekrise, die durch den Krieg in der Ukraine verschärft wurde, hat viele Immobilienbesitzer:innen zum Handeln bewegt. So haben 60,6 Prozent derjenigen, die in den letzten 12 Monaten saniert haben, dies getan, um ihre Energiekosten zu senken. 43,8 Prozent wollten den Wohnkomfort erhöhen, etwa durch bessere Wärmedämmung im Winter oder angenehmere Raumtemperaturen im Sommer, und 40,9 Prozent hatten das Ziel, den Wert ihrer Immobilie zu steigern. Eine immowelt-Analyse zeigt, dass eine gute Energieklasse den Wert eines Hauses um bis zu 25 Prozent steigern kann. Der finanzielle Anreiz bleibt somit der stärkste Motivator, während staatliche Vorschriften (21,5 Prozent) und Umweltschutzgedanken (19,7 Prozent) weniger Gewicht haben.
Eine der häufigsten Sanierungsmaßnahmen war der Austausch alter Fenster: Fast die Hälfte der Eigentümer:innen (47,1 Prozent), die kürzlich Renovierungsarbeiten durchgeführt haben, entschied sich für neue Fenster oder Außentüren. Zudem haben 43,4 Prozent eine neue Heizanlage eingebaut und 42,3 Prozent die Dämmung erneuert. Ein neues Dach ließ sich etwa jeder fünfte Eigentümer (20,4 Prozent) decken.
Die Vorteile solcher Sanierungen zeigen sich in der verbesserten Energieeffizienz. Bei zwei Dritteln der renovierten Immobilien hat sich die Energieeffizienzklasse verbessert, was 67,9 Prozent der befragten Eigentümer bestätigen konnten. Da 19,7 Prozent der Befragten nicht wissen, ob sich ihre Energieeffizienzklasse verbessert hat, könnte die tatsächliche Zahl noch höher liegen.
Um herauszufinden, welche Sanierungen notwendig sind, haben fast die Hälfte der Eigentümer:innen (47,8 Prozent) eine Fachperson, wie etwa eine:n Energieberater:in, konsultiert.
Die Preise für baureifes Land in Sachsen-Anhalt sind im letzten Jahr leicht gesunken. Nach Angaben des Statistischen Landesamts in Halle lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei knapp 67 Euro. Im Jahr 2022 hatte der Preis nach einem starken Anstieg noch bei etwa 76 Euro pro Quadratmeter gelegen. Die höchsten Preise wurden im Jahr 2023 in Halle erzielt, wo durchschnittlich etwa 328 Euro pro Quadratmeter gezahlt wurden. In Magdeburg betrug der Preis rund 188 Euro, während in Dessau-Roßlau etwa 95 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden.
Unter den Landkreisen war das Jerichower Land mit einem durchschnittlichen Preis von 96 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Im Saalekreis lag der Preis bei etwa 67,50 Euro pro Quadratmeter. Deutlich günstiger war es im Landkreis Stendal, wo der Preis bei rund 16 Euro lag, und im Altmarkkreis Salzwedel, wo etwa 19 Euro pro Quadratmeter bezahlt wurden.
Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr unbebaute Grundstücke zu einem durchschnittlichen Preis von knapp 33 Euro pro Quadratmeter verkauft. Das Statistische Landesamt verzeichnete insgesamt 1.686 Verkäufe dieser Art. Dabei wechselten über 7,1 Millionen Quadratmeter Land für insgesamt rund 234 Millionen Euro die Besitzer:innen.
Quelle: Immobilien: Preise für baureifes Land wieder etwas gesunken | ZEIT ONLINE
Der Eigentümerverband Haus und Grund erwartet aufgrund der steigenden Zinsen eine Zunahme von Zwangsversteigerungen in Rheinland-Pfalz. Laut Verbandssprecher Ralf Schönfeld haben viele Immobilienbesitzer in der Niedrigzinsphase Darlehen mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Diese Verträge laufen nun aus, und höhere Raten für Neu- oder Anschlussfinanzierungen könnten Eigentümer:innen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, was zu mehr Zwangsversteigerungen führen könnte.
Zwangsversteigerungen treten in der Regel auf, wenn Immobilieneigentümer:innen ihre Kredite nicht mehr bedienen können. In solchen Fällen kann der Gläubiger beim Amtsgericht ein Zwangsversteigerungsverfahren einleiten. Der Wert der Immobilie wird dann durch ein Gutachten festgelegt, das den Mindestpreis bestimmt.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Rheinland-Pfalz 239 Immobilien vor Gericht versteigert, wie das Justizministerium berichtet. Im gesamten Jahr 2023 gab es 467 Zwangsversteigerungen, während die Zahlen in den Jahren zuvor bei 490 (2022) und 476 (2021) lagen. Diese Informationen wurden vom Ministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion der Freien Wähler in Mainz bekanntgegeben.
Quelle: Immobilien: Haus und Grund erwartet mehr Zwangsversteigerungen im Land | ZEIT ONLINE
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