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Am Mittwoch ist in Münster bei der “Klimagerechte Bauleitplanung Münster” darüber diskutiert worden, dass die Stadt den Neubau von Einfamilienhäusern drastisch einschränken will.
Die Mehrheit des Rates aus Grünen, SPD und Volt ist gegen den Neubau von weiteren freistehenden Einfamilienhäusern, da diese viel Platz benötigen und auch Fläche versiegeln. Das sei schlecht für den Klimaschutz, unter anderem bei Starkregen, wenn die Wassermassen nicht ausreichend im Boden versickern können. Deswegen wird es nach Meinungen der Ratsmitglieder nur noch circa 15 Prozent neu gebaute Doppelhaushälften und Reihenhäuser geben sowie nur in Ausnahmefällen genehmigte neue freistehende Einfamilienhäuser. Gerd Franke von der Stadt Münster sagte am Mittwoch jedoch gegenüber dem WDR, dass es kein Verbot für diese Neubauten geben würde.
Als mögliche Wohnalternative planen die Stadtplaner in Münster sogenannte Modell-Quartiere, welche am Stadtrand entstehen sollen. Solche platzsparenden Mehrfamilienhäuser sollen mit Gemeinschaftsgärten und großen Dachterrassen auch eine hohe Wohnqualität für junge Familien bieten. In Münster-Wolbeck gibt es bereits solche Mehrfamilienhäuser.
Auch wenn die Modell-Quartiere, die bereits gebaut wurden, bei den Mieter:innen gut ankommen, bleibt die Kritik seitens der Politik nicht aus.Babette Lichtenstein van Lengerich als CDU-Ratsfrau merkt an, dass nur rund 16 Prozent der Münsteraner:innen junge Familien seien. Diese könne man vor allem mit Einfamilienhäusern anlocken. Darüber hinaus seien die geplanten Modell-Quartiere mit mehreren Geschossen verlockend, jedoch können diese schnell zu den Ghettos von morgen werden, wie auf WDR zu lesen ist.
Wer sich das eigene Traumhaus baut, möchte in der Regel auch die passende Traumküche dazu haben. Im Jahr 2022 griffen die Kund:innen für die neue Küche wesentlich tiefer in die Tasche als noch im Jahr zuvor. Laut der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) unter Berufung auf die Daten des Marktforschungsinstituts GfK gaben Kund:innen bei Fachgeschäften rund 11.379 Euro für ihre neue Küche aus. Das seien circa 10 Prozent bzw. 1.042 Euro mehr als 2021.
Dabei seien nach AMK-Vorstandssprecher Markus Sander vor allem gestiegene Anforderungen an die Küchenausstattung als auch die gestiegenen Material- und Energiekosten für Preiserhöhungen in diesem Bereich verantwortlich.
Das Küchensegment steigerte trotz Mengenrückgangs von 8,5 Prozent den Branchenumsatz um 0,7 Prozent. Auch im Haushaltsgerätemarkt ist ein leichtes Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Vor allem stelle Markus Wagenhäuser, Leiter des Großgerätebereichs bei GfK, eine steigende Nachfrage bei Premium-Küchen ab einem Preis von 20.000 Euro fest. Hier stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um rund 34 Prozent. Die unteren Preisklassen erzielten jedoch Umsatzminus: Bei Küchen bis 5.000 Euro betrug dieses 20,6 Prozent und bei Küchen von 5.000 bis 10.000 Euro circa 17 Prozent.
Immobilienkäufer:innen sind von der aktuellen Lage des Marktes mehr als verunsichert: Wer jetzt kauft, tut dies vor allem im Umland, wie eine neue Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft mit dem Allensbach-Institut zeigt.
Immobilienökonom Pekka Sagner vom IW erklärt, überall wo Menschen schnell und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder über die Autobahn in die Stadt kommen, sei das Umland besonders beliebt. Im Auftrag der Sparda-Banken sammelten die beiden Institute Daten zum Wohnen in Deutschland. Neben der Attraktivität des Umlandes habe die Studie auch herausgefunden, dass immer mehr potenzielle Käufer:innen von möglichen klimapolitischen Sanierungspflichten oder von den gestiegenen Zinsen verunsichert werden.
Verbraucher:innen zahlen laut der Studie mehr als ein Drittel des Kaufpreises weniger, wenn sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung auf dem Land statt in der Stadt erwerben. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in den Städten liege bei 4.180 Euro, auf dem Land bei 2.806 Euro. Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter in einer der sieben Metropolen im Mittel 6.038 Euro. Ein Anstieg von mehr als einem Fünftel sei bei den Quadratmeterpreisen sowohl in Städten, Metropolen als auch auf dem Land zu verzeichnen.
In den sieben Metropolen, insbesondere in Frankfurt, Stuttgart, München sowie Köln, wanderte die Bevölkerung im Alter zwischen 30 und 50 Jahren ab. Die Expert:innen schlussfolgern, dass junge Familien aufgrund der günstigeren Preise für ein Eigenheim auf das Umland bzw. aufs Land ausweichen. Der im Berliner Umland liegende Landkreis Dahme-Spreewald verzeichne ein deutliches Wachstum dieser Altersgruppe. Die Altersgruppe unter 30 ziehe es jedoch weiterhin in die Groß- und Universitätsstädte.
Seit 2017 steigen die Preise im Umland von sechs der sieben Großstädte stärker als in der Metropole selbst. Vor allem sind hier Berlin und Hamburg zu nennen. In Frankfurt am Main sei das Verhältnis ausgeglichen.
Quelle: Immobilien: Der Speckgürtel wächst - doch Käufer sind verunsichert (stuttgarter-zeitung.de)
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