Hausbau: News und Trends (24.06.2024)
24/6/2024

Hausbaunews (24.06.2024) 

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.

Preise für deutsche Neu- und Bestandsbauten im Vergleich

Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 hat die Entwicklung der Kaufpreise für Einfamilienhäuser in den 16 Bundesländern im Verlauf des letzten Jahres dokumentiert und zeigt, in welchen Regionen Deutschlands Familien die günstigsten Häuser finden können. 

Bestandshäuser in Saarland und Thüringen am günstigsten

In den 16 Bundesländern sind die Kaufpreise für Bestandshäuser im Saarland am günstigsten, mit einem Quadratmeterpreis von 2.133 Euro. Thüringen folgt mit 2.145 Euro pro Quadratmeter auf dem zweiten Platz, und Sachsen-Anhalt liegt mit 2.292 Euro auf dem dritten Platz. Auch in Sachsen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegen die Quadratmeterpreise für Bestands-Einfamilienhäuser unter 3.000 Euro. Am teuersten sind Einfamilienhäuser im Bestand in Berlin und Hamburg. In Hamburg beträgt der Quadratmeterpreis 5.403 Euro, was mehr als das Doppelte im Vergleich zu den Preisen im Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen ist.

Thüringen mit Preisanstieg

Doch nicht in Berlin oder Hamburg, wo die größte Nachfrage herrscht, steigen die Preise für Bestandshäuser am stärksten, sondern in Thüringen. Hier legen die Angebotspreise für Bestands-Einfamilienhäuser 3,7 Prozent innerhalb eines Jahres zu. Eine ebenfalls starke Preisentwicklung im Vorjahresvergleich zeigen Einfamilienhäuser im Bestand in Nordrhein-Westfalen mit einem Zuwachs von 3,6 Prozent und in Sachsen mit 3,4 Prozent. In Sachsen-Anhalt liegen die Angebotspreise noch 3,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wo Eigenheimkäufer:innen im Vergleich zum Vorjahr kräftig sparen können. 

Hamburg und Bremen weisen mit Rückgängen von 4,0 bzw. 5,2 Prozent die größten Preisabschläge bei bestehenden Einfamilienhäusern auf. Im Saarland (-0,6 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern (-0,4 Prozent) und in Baden-Württemberg (-1,0 Prozent) sind die Angebotspreise im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig gesunken.

Brandenburg im Mittelfeld bei Neubaupreisen

Bei neu gebauten Einfamilienhäusern bietet das Saarland ebenfalls die günstigsten Angebote. Hier beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2.542 Euro. Auch in Sachsen (2.929 Euro), Sachsen-Anhalt (3.034 Euro), Thüringen (3.062 Euro) und Niedersachsen (3.122 Euro) gehören die Preise für Neubau-Einfamilienhäuser zu den niedrigsten fünf Bundesländern. Brandenburg befindet sich mit einem Quadratmeterpreis von 3.749 Euro im Mittelfeld der Bundesländer.

Die Preise für neu gebaute Einfamilienhäuser steigen im Bundesländervergleich am stärksten in Berlin, wo sie bereits 5,4 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Gleichzeitig sind die Angebotspreise für Neubauhäuser in Hamburg um 3,6 Prozent gesunken. Darauf folgen die Preise von Einfamilienhäusern in Nordrhein-Westfalen mit 3,7 Prozent und in Brandenburg mit 3,5 Prozent als zweit- und drittgrößte Steigerungen. Auch in Thüringen zeigen Neubauhäuser ein Preiswachstum von 2,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Saarland und in Sachsen-Anhalt liegen die Angebotspreise mit Rückgängen von 0,6 Prozent bzw. 1,1 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Ähnliches gilt für Niedersachsen (-1,0 Prozent) und Bayern (-0,3 Prozent).

Quelle: In diesen Bundesländern gibt es die günstigsten Häuser für Familien (immobilienscout24.de)

Weniger neu gebaute Fertighäuser 

Die Zurückhaltung beim Bau wirkt sich auch auf Anbieter von Fertighäusern aus. Allerdings war der Rückgang im vergangenen Jahr weniger stark als bei herkömmlichen Neubauten, so die aktuelle Meldung des Statistischen Bundesamtes.

Es wurden etwa 19.900 Wohngebäude in Fertigbauweise errichtet, was einem Rückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Neubauten in klassischer Bauweise verzeichneten hingegen ein Minus um 7,5 Prozent auf 76.900 Einheiten. Insgesamt machten vorgefertigte Häuser im vergangenen Jahr 20,6 Prozent der fertiggestellten Wohngebäude aus, verglichen mit 19,7 Prozent im Jahr 2022.

Die Flaute im Fertighausbau ist vor allem auf das Minus an Einfamilienhäusern zurückzuführen, deren Fertigstellungen um 4,1 Prozent auf 16.900 Gebäude sanken. Hingegen verzeichneten Zweifamilienfertighäuser ein Plus von 6,0 Prozent, was 2.300 Häusern entspricht. Auch der Bau von Wohngebäuden mit mindestens drei Wohnungen stieg um 12,0 Prozent auf 790 an. 

Quelle: Flaute im Fertigbau: Weniger Fertighäuser in Deutschland gebaut - n-tv.de

Verbraucher:innen müssen mehr für Elementarschadenversicherung zahlen

Eine aktuelle Analyse des Onlineportals Finanztip zeigt, dass Verbraucher:innen bei den günstigsten Versicherern mit mindestens 38 Prozent Preisaufschlägen rechnen müssen, abhängig von der Adresse und der Gefahrenzone. Im Vorjahresvergleich lässt sich feststellen, dass die Preisaufschläge im besten Fall nur bei acht Prozent lagen. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind bisher nur 54 Prozent der Wohngebäude in Deutschland gegen Elementarschäden versichert. Die Expert:innen von Finanztip raten dazu: “Grundsätzlich raten wir allen Immobilienbesitzern zu einer zusätzlichen Absicherung von Schäden durch Flut und Starkregen“, erklärt Henriette Neubert. 

Im aktuellen Jahr sind auch die Beiträge für Wohngebäudeversicherungen gestiegen. Wegen höherer Baukosten kündigte der GDV einen um 7,5 Prozent höheren Beitrags für alle Versicherten an. Zusätzlich variieren die Kosten für den Elementarschutz stark. Laut dem Finanztip-Test zur Wohngebäudeversicherung aus Dezember 2022 reichten diese von acht bis 580 Prozent. Expertin Neubert dazu: „In risikoreicheren Gebieten gibt es bei einigen günstigeren Anbietern aktuell gar keine Absicherung mehr. Hausbesitzer müssen daher einen teureren Tarif abschließen.”

Die Finanztip-Analyse ergab, dass der günstigste Tarif für Elementarschäden bei den untersuchten Profilen um mindestens 30 Prozent gestiegen ist. Größere Versicherer reagieren sehr unterschiedlich auf die steigenden Kosten und Risiken. Drei von sieben großen Versicherungen erklärte gegenüber Finanztip, u.a. die Bayerische Versicherungs-Verband AG, die Bayerische Brandversicherung und die Provinzial, dass sie die Beiträge mit Elementarabsicherung nicht um mehr als 7,5 Prozent anheben möchten. Die R+V Versicherung plant sogar, die Beiträge für Elementarschutz in risikoarmen Gebieten zu senken, während sie in Hochrisikoregionen stärker steigen. „Vergleichen lohnt sich also, umso mehr für alle, die eine neue Ver­si­che­rung suchen“, so Neubert. 

Quelle: Finanztip-Test: Beiträge für Elementarschadenversicherung steigen

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Über den Autor
Sabrina Wallbaum
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