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Die Ergebnisse der aktuellen Studie “Der Traum vom Einfamilienhaus” für die 1005 Österreicher:innen zwischen 14 und 75 Jahren befragt wurden, zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten in (naher) Zukunft ein Eigenheim wünscht (65 Prozent). Insbesondere jüngere Menschen im Alter von 14 bis 29 legen laut Befragung Wert auf ein eigenes Haus (71 Prozent). Als Gründe für den Eigenheimbesitz gaben 49 Prozent der Befragten an, dass sie keine Miete mehr zahlen müssten. Rund 36 Prozent der Menschen nannten als Grund die Erfüllung eines Lebenstraums.
Allerdings stehe der Traum in Diskrepanz mit den aktuellen Kosten, die der Bau oder Kauf eines Eigenheims verursache. Deswegen planen nur jeweils rund 10 Prozent der Befragten in Zukunft ein Eigenheim zu bauen oder zu kaufen. Insbesondere die fehlenden finanziellen Mittel (48 Prozent) und die hohen Zinsen (48 Prozent) seien Hindernisse beim Immobilienbau oder -kauf.
Bernhard Hirschmüller als Geschäftsführer von Velux Österreich, das die Studie in Auftrag gegeben hat, erklärt: "Die Daten veranschaulichen, dass der Hausbau nach wie vor für einen Großteil der Österreicherinnen und Österreicher einen hohen Stellenwert hat. Der Traum vom Einfamilienhaus trifft aktuell aber vor allem auf eine erschwerte wirtschaftliche Realität.” Er plädiert jedoch auch dafür, Alternativen für den Neubau zu suchen: “Auch in Hinblick auf die stark voranschreitende Bodenversiegelung in Österreich und den damit einhergehenden Boden- und Klimaschutz ist es dringend notwendig, sich diesem Thema genauer zu widmen.”
Passende Alternativen könnten unter anderem Nachverdichtungen von Bestandsbauten oder der Dachgeschoßausbau sein. Der Experte dazu: “Stimmige Konzepte der sinnvollen Nachverdichtung wie Zubauten oder der Dachgeschoßausbau müssen in Österreich stärker in den Fokus rücken. Dadurch wird auch die Planung noch mehr an Bedeutung gewinnen.” Außerdem sagt er: "Individuelle Lösungen, angepasst an den Bestand, die Nutzung und die Wünsche der künftig Bewohnenden, sind ausschlaggebend, um erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, möglichst ohne weiteren Boden in Anspruch zu nehmen."
Quelle:Einfamilienhaus: Nur zehn Prozent planen, künftig ein eigenes Haus zu bauen | SN.at
Immer mehr Deutsche, die sich noch den Traum des Eigenheims erfüllen wollen, entscheiden sich für den Bau oder Kauf in der Nachbarregion Polen. Hier seien die Preise noch erschwinglich und auch andere Faktoren sprechen für viele Menschen für das Haus an der Grenze zu Deutschland.
Florian Koch als Professor für Immobilienwirtschaft an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft erklärt: „Auch wenn die Preise in Polen gestiegen sind, sind Häuser und Wohnungen dort noch 20, 30 oder 40 Prozent günstiger als bei uns.” Das macht den Hausbau oder Kauf um die Grenzregion für viele attraktiv.
Obwohl die Immobilienpreise in Deutschland in diesem Jahr ebenfalls gefallen sind, bleibt der Traum vom Eigenheim für die meisten aufgrund steigender Zinsen trotzdem unerreichbar. Aller Voraussicht nach bleiben die Immobilien in Polen im Vergleich jedoch günstiger: „Dass sich die Immobilienpreise in Polen und Deutschland aber angleichen, dürfte angesichts der Einkommensunterschiede unwahrscheinlich sein“, so Koch. In solchen Situationen sei es nicht ungewöhnlich, dass Menschen auch wegziehen würden: „Das sehen wir auch in anderen Grenzregionen, etwa an der zu Frankreich.“
Bürgermeister Fred Mahro von Guben, einer Kleinstadt, die an der Grenze zu Polen liegt, weiß: “Eine vergleichbare Immobilie auf polnischer Seite kostet maximal zwei Drittel so viel wie bei uns.” Zu bedenken ist aber, dass auch die Immobilienpreise in Guben leicht gefallen sind: „Also genauso wie der gesamte Trend in Brandenburg”, so der Bürgermeister. Der Immobilienmarkt in Brandenburg stehe unter besonderem Druck, da laut Statistischem Bundesamt insgesamt 14.000 Brandenburger:innen, insbesondere aus Berlin, zugezogen wären, wie es auf tagesspiegel.de zu lesen ist. Achim Amann als Experte des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) sagt dazu: „Besonders beliebt ist Teltow-Fläming südlich von Berlin und Potsdam“ oder „Weiter im Norden natürlich noch die Müritz und Rügen, die Klassiker also“, so Amann.
Neben den oftmals günstigeren Preisen werden Immobilieninteressierte aber auch von anderen Faktoren angelockt. Koch glaubt, dass es vor allem an den geringeren energetischen Vorgaben liege, die Hauskäufer:innen bei Sanierungen erfüllen müssen. Immobilienmakler David Lis sieht auch einen Vorteil in den vereinfachten Genehmigungsverfahren: „Bis 2016 brauchte es noch eine Genehmigung vom Ministerium oder einen polnischen Strohmann als eingetragenen Hauseigentümer.” Heutzutage gelten sowohl für deutsche als auch einheimische Käufer:innen die gleichen Bedingungen. „Die Deutschen stellen seit Jahren die zweitgrößte ausländische Käufergruppe in Polen, gleich hinter den Ukrainern”, so Lis.
Quelle: Günstige Zeiten: Warum Deutsche ihren Traum vom Eigenheim in Polen verwirklichen (msn.com)
Sachsen-Anhalt verzeichnet seit 2019 einen deutlichen Anstieg der Preise für Bauland: Etwa 46 Prozent müssen Bauherr:innen bis dato mehr für den Traum des Eigenheims bezahlen. Dabei gilt Halle als teuerste Stadt im Bundesland.
Das Statistische Landesamt verkündete jüngst, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Sachsen-Anhalt bei rund 76 Euro liege. Vor der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg zahlten Häuslebauer:innen knapp 52 Euro pro Quadratmeter. Das entspreche einem Zuwachs von mehr als 46 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre.
Die Stadt mit dem mit Abstand teuersten und knappsten Wohnraum ist Halle, wo der Quadratmeterpreis für Bauland bei durchschnittlich 290 Euro lag. In Magdeburg mussten Bauherr:innen im Schnitt mit 190 Euro pro Quadratmeter rechnen. Etwa 112 Euro beträgt der Quadratmeterpreis in Dessau-Roßlau.
Als Gründe für die hohen Preise in Halle gab das Landesamt an, dass wenig Bauland zur Verfügung stehen würde und eine hohe Verdichtung der Stadt bestehe. Das führe zu wenig Verkäufen, gab ein Sprecher an.
Quelle: Preis für Bauland in Sachsen-Anhalt massiv gestiegen | MDR.DE
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