Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Eine neue Auswertung für das erste Quartal 2023 des Finanzdienstleisters Interhyp zeigt eine erste Stabilisierung des Immobilienmarkts.
Jörg Utrecht als Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe erklärt: “Der Markt findet eine neue Balance und gewinnt wieder an Bodenhaftung. Nachdem die Preise in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres flächendeckend gesunken sind, zeigt unser Immobilienpreis-Index zu Beginn des Jahres stagnierende Preise. Das lässt darauf schließen, dass der Markt ein neues Gleichgewicht findet.” Weiter sagt der Experte: “Ob sich diese Entwicklung fortsetzt oder die Preise doch wieder sinken beziehungsweise steigen werden, hängt von verschiedenen makroökonomischen, aber auch geopolitischen Bedingungen ab. Daher sind solche Prognosen immer mit großer Unsicherheit behaftet."
Laut Angaben des Finanzdienstleisters lag der Durchschnittspreis für eine neu gebaute bzw. im Bestand gekaufte Immobilie im ersten Quartal 2023 mit Nebenkosten bei circa 464.000 Euro. Im letzten Quartal 2022 lagen die Preise mit 472.000 Euro etwa 1,7 Prozent über dem aktuellen Immobilienpreis.
Das bestätigt auch der Interhyp-Immobilienpreis-Index, der gleichartige Immobilie zu unterschiedlichen Zeitpunkten vergleicht. Hier ist laut der Expert:innen ein leichter Abfall der Immobilienpreise zu spüren. Beim Vergleich des letzten Quartals 2022 und des ersten Quartals 2023 stellte das Unternehmen fest, dass die deutschen Immobilienpreise um 0,7 Prozent zurückgegangen sind. In den größten Ballungszentren Deutschlands wie Berlin (-2,0 Prozent) und München (-1,7 Prozent) zeigte sich dieser Trend ebenfalls.
"Unsere Zahlen zeigen: Die Preise sinken weiter bei Objekten, die vor 1990 gebaut wurden und weniger energieeffizient sind. Bei neueren Objekten, die nach 2010 gebaut wurden, sehen wir in unseren Zahlen deutlich geringere Preisrückgänge und von Q4 2022 zu Q1 2023 sogar eine leichte Steigerung. Es kann sich also lohnen, eine etwas ältere Immobilie mit Preisnachlass zu kaufen", so Utecht.
Die Expert:innen von Interhype stellen aber auch fest, dass Bestandsimmobilien aktuell gefragter als Neubauten sind. Immerhin machten Finanzierungen für Bestandsgebäude im ersten Quartal 2023 rund 85 Prozent der abgeschlossenen Finanzierungen aus (viertes Quartal 2022: 84 Prozent). Nur rund 9 Prozent entfielen auf den Neubau, ein Minus von zwei Prozent im Vergleich zum letzten Quartal im Jahr 2022. Die restlichen fünf Prozent bezogen sich auf ein vom Bauträger gekauftes neues Haus (viertes Quartal 2022: 5 Prozent).
Laut Utecht sei auch dieses Jahr weiterhin mit starken Zinsschwankungen bei der Baufinanzierung zu rechnen, wobei das für Kund:innen auch eine Chance bedeuten könne, Zinsdellen effektiv auszunutzen.
Insgesamt sieht der Experte der Zukunft des Immobilienmarktes positiv entgegen: "Es gibt im Markt aktuell mehr Chancen als viele denken: Die Brücke zwischen Verkäufern und Käufern schließt sich zunehmend. Käufer haben heute mehr Angebot. Es sind wieder deutlich mehr Objekte auf dem Markt. Gleichzeitig sind Preisverhandlungen wieder möglich. Auch die starken Schwankungen auf dem Zinsmarkt bieten für Käufer Chancen. Kaufinteressierte sollten den Markt genau beobachten und sich detailliert beraten lassen. Wer seine finanziellen Möglichkeiten gut kennt, kann günstige Einstiegsgelegenheiten, wie sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder boten, geschickt nutzen."
Quelle: Immobilien - Viele Fugenmassen rasseln im "Öko-Test" durch - Wirtschaft - SZ.de (sueddeutsche.de)
Kund:innen des Hamburger Unternehmens Tchibo können ab sofort nordfriesische Holzhäuser des Husumer Holzhausbauers Talis erwerben. Die nachhaltigen Nullenergiehäuser werden in Holzbauweise gefertigt und kommen mit einer effizienten Dämmung sowie innovativer Haustechnik einher. Das gewährleistet einen “sauberen” Energieverbrauch.
In einer aktuellen Pressemitteilung erklärt das Unternehmen, dass die Hausfassade aus skandinavischem Kiefernholz besteht, welches als besonders robust und witterungsbeständig gilt. Eine Fenster-Infrarotheizung, eine Photovoltaikanlage und eine Klimabodenplatte sollen zum effizienten Nullenergiehaus beitragen. "Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist heute für 38 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Mit den klimafreundlichen Nullenergiehäusern möchten wir bei Tchibo dazu beitragen, unseren Kundinnen und Kunden bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu vermitteln", so Robert Pauli von Tchibo.
Wie das Haus aussehen soll, können Bauherr:innen zum Großteil selbst entscheiden: Sowohl eine klassische Architektur als auch ein kunterbuntes Schwedenhaus seien möglich, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Das Unternehmen erklärt auf der firmeneigenen Homepage: “Jedes Gebäude wird individuell geplant und ganz nach den Wünschen seiner Besitzer gebaut. Bei Bedarf ist dabei maximale Eigenleistung möglich, welche die Baukosten erheblich reduzieren kann.”
Die Preise für die Holzhäuser unterscheiden sich dementsprechend nach Planungsaufwand und Ausstattung. Im Schnitt können die zukünftigen Hausbesitzer:innen für ein Haus mit 120 Quadratmetern rund 3.000 Euro pro Quadratmeter einrechnen. Die Holzhäuser erfüllen laut Unternehmen alle Voraussetzungen für eine KfW-Förderung im Rahmen des Programms „Klimafreundlicher Neubau“.
Neben der Förderung erhalten Käufer:innen für die Ersteinrichtung einen Einkaufsgutschein in Höhe von 2.000 Euro von Tchibo.
Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich bei dem Fertighaushersteller um einen seit 20 Jahren am Markt etablierten Hausbauer. Talis hat in ganz Deutschland bereits mehr als 3.500 Häuser verkauft. Gründer Bernd Hinrichs sagt: „Wir bauen seit über 20 Jahren Holzhäuser. Die Bauweise, das Haus und die Materialien haben wir stetig weiterentwickelt. Und können heute Häuser mit innovativer Haustechnik anbieten, die ihre Energie selbst erzeugen.“
Die Kooperation zwischen Tchibo und dem Husumer Fertighaushersteller läuft bis zum 23. Oktober.
Quelle: Rundum nachhaltige Häuser bei Tchibo: Innovative Nullenergiehäuser in Holzbauweise - Tchibo
Im aktuellen Expertenrat des Verbandes Privater Bauherren (VPB) sollen Bauherr:innen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie sich nicht von Werbeversprechen bestimmter Vermittlungsportale im Internet täuschen lassen sollen. Die Vermittlungsportale, die damit werben, den besten Anbieter bzw. Partner für das individuelle Projekt zu finden, seien teilweise unseriös. Laut des Verbandes seien Versprechen wie "individuell ausgesucht” nicht gleichbedeutend mit “sorgfältig auf Qualität geprüft”, wie es auf der Homepage der Expert:innen heißt.
Teilweise kann es bei solchen Portalen vorkommen, dass Verbraucher:innen eine Vielzahl an persönlichen Daten weitergeben müssen (u.a. Adresse), die dann wiederum an interessierte Firmen weiterverkauft werden. Plötzlich erhalten Bauherr:innen dann Angebote von ihnen unbekannten Firmen an die eigene Adresse.
Deswegen rät der VPB Bauenden dazu, sich im Branchenverzeichnis nach regionalen Unternehmen zu erkundigen und sich im besten Fall von zwei oder drei Firmen ein Angebot einzuholen. Nach Expertenmeinung seien die Ortsansässigen immer die beste Wahl, auch wenn diese dann ein paar Euro mehr kosten sollten.
Quelle: VPB: Achtung bei Vermittlungsportalen! - VPB Verband privater Bauherren e.V.
News und Trends zum Thema Hausbau (07.10.2024): NRW Bauportal bekommt Update, Detaillierte Baubeschreibung schützt Bauherr:innen vor Ärger, Kaufnachfrage steigt durch sinkende Zinsen
ISFP: Sanierungsfahrplan für Energieeinsparungen und mehr Immobilienwert. Lerne, wie der Plan dir hilft, sinnvoll und gefördert zu modernisieren!
News und Trends zum Thema Hausbau (30.09.2024): Fertighausanbieter 2024 im Test, Die KNN-Förderung kommt: Welche Voraussetzungen gelten, TH Köln forscht an nachhaltigen Baumaterialien