Brandschutz beim Hausbau: Erfahre hier alles zu den Vorschriften, den Brandschutz & Feuerwiderstandsklassen und Tipps zur Vermeidung!
Damit Bauherren und -herrinnen die höchste Sicherheit in ihrem Wohnhaus gewährleisten können, müssen sie sich schon während der Hausplanung mit den Vorschriften und Maßnahmen zum Brandschutz auseinandersetzen. Durch eine vorausschauende Planung beim Hausbau kann das Risiko für Brände verringert und Gefahren vorgebeugt werden. Was du grundsätzlich wissen musst, erfährst du in diesem Ratgeber.
Achtung: Brandschutz ist ein sehr wichtiges Thema beim Hausbau, das mithilfe von Experten und Expertinnen besprochen und umgesetzt werden sollte. So schützen Bauherren und -herrinnen nicht nur das Leben aller Bewohner und Bewohnerinnen, sondern sind im Schadensfall auch haftungstechnisch abgesichert.
Wer sich über die Mindestanforderungen zum Brandschutz informieren möchte, der muss in die entsprechende Landesbauordnung des eigenen Bundeslandes schauen. Der bauliche Brandschutz wird nämlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Dabei bildet die Musterbauordnung die Grundlage für die Brandschutzmaßnahmen.
Sowohl die Musterbauordnung als auch die einzelnen Landesbauordnungen zielen darauf ab, der Entstehung und Ausbreitung von Bränden in Gebäuden vorzubeugen. Es geht um die Rettung von Mensch und Tier mittels geeigneter Fluchtmöglichkeiten und um die Erreichbarkeit der Gebäude für Feuerwehreinsatzkräfte. Dabei handelt es sich lediglich um Mindestanforderungen, die je nach Gebäudeklasse (Ein- und Zweifamilienhäuser i. d. R. Gebäudeklasse 1) eingehalten werden müssen. Bauherren und -herrinnen bestimmen eigenständig, welche Maßnahmen sie darüber hinaus umsetzen.
Bauherren und -herrinnen haben zahlreiche Aufgaben und Pflichten auf dem Bau. Dazu gehört auch, Gefahren für Menschen und das Gebäude zu minimieren. Hierzu zählt auch der Brandschutz. Geben Hausbauende den Hausbau an ein Bauunternehmen oder Architekten oder Architektin ab, dann sind diese Personen in der Verantwortung die Maßnahmen durchzusetzen. Das sollte vertraglich geregelt werden.
Durch eine Feuerrohbauversicherung sind Bauende im Schadensfall zum Teil abgesichert.
Baustoffe bzw. -materialien sowie Bauteile werden in Deutschland nach DIN 4102 in verschiedene Brandschutzklassen sowie Feuerwiderstandsklassen unterteilt. Diese geben u.a. an, wie feuerbeständig die einzelnen Materialien sind.
Mit den Brandschutzklassen wird die Brennbarkeit von Baustoffen kategorisiert. Es wird zwischen fünf Klassen unterschieden:
Die Feuerwiderstandsklassen geben an, wie lange ein Bauteil einem Brand standhält bzw. wie lange es seine Funktion behält. Das ist besonders bei tragenden Bauteilen wichtig. So haben Bewohner und Bewohnerinnen im Ernstfall womöglich mehr Zeit, bevor das Bauteil einstürzt. Neben dem Funktionserhalt der Bauteile ist für die Feuerwiderstandsfähigkeit auch der Raumabschluss beim Brand und die Dämmung entscheidend. Das Bauteil muss möglichst lange verhindern, dass sich Feuer und Rauch weiter ausbreiten. Folgende Feuerwiderstandsklassen werden unterschieden:
Durch vorausschauende Maßnahmen während des Baus und später im Verhalten der Bewohner und Bewohnerinnen lässt sich die Gefahr für einen Brand minimieren. Dazu können Bauende unter anderem flächendeckend Rauchmelder installieren oder spezielle Brandschutztüren einbauen. Diese Aspekte können berücksichtigt werden:
Beim Bauherren-Schutzbund e.V. finden Bauherren und -herrinnen weitere Tipps zur Risikovermeidung von Bränden beim Hausbau.
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