Bautrends 2022
13/7/2022

Bautrends 2022 

Im Jahr 2022 geht es weiter mit den nachhaltigen und effizienten Lösungen für den Neubau. Dazu kommt aus architektonischer Sicht ein Mix aus kleinen und großen Fenstern, neue Dachformen und der immer beliebtere minimalistische Baustil. Erfahre hier mehr über die acht Bautrends 2022. 

Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen

Besonders in aktuellen Zeiten ist es kein Wunder, dass der Bautrend zum nachhaltigen und effizienten Bauen weitergeht – steigende Energie- und Materialpreise erschweren nicht nur angehenden Bauherren und -herrinnen ihr Traumhausprojekt, auch Hausbesitzer und -besitzerinnen leiden unter steigenden Strom- und Gaskosten. Um diese Probleme im (zukünftigen) Zuhause zu umgehen, bleibt den Bauenden fast gar nichts anderes mehr übrig, als in nachhaltige und erneuerbare Energiequellen zu investieren. Vor allem, weil auch die Gesetzgebung kräftig am Ausbau der grünen Energien für Neubauten mitwirkt. Teilweise werden neue Gesetze erlassen, die Bauherren und -herrinnen dazu verpflichten, effiziente Energieanlagen zu nutzen oder Solarthermie-Anlagen auf ihren Dächern zu verbauen. Das wird natürlich durch entsprechende Förderungen vom Staat belohnt. Aktuell müssen Bauende zum Beispiel umfangreiche Kriterien mit ihrem Hausbauprojekt erfüllen, um eine entsprechende Förderung durch die KfW zu erhalten.

Mittlerweile werden also auf den deutschen Baustellen nicht nur mehr Wärmepumpen, Photovoltaik- und Solaranlagen und Co. verbaut, sondern auch nachhaltige und teilweise recycelte Baumaterialien verwendet. Das spart dann nicht nur Kosten, sondern bereichert die Natur und Umwelt ebenso. 

Außerdem investieren zunehmend mehr Hausbauende in eine Elektrotanksäule für das eigene E-Auto in den eigenen vier Wänden. 

Mix aus kleinen und großen Fenstern 

Wer durch die Neubaugebiete schlendert, wird feststellen, dass es immer mehr Häuser mit kleinen Fenstern und schmalen Fensterbändern gibt. Der Trend zum Fenstermix ist besonders im Jahr 2022 beliebt. Und das aus gutem Grund, denn kleine, schmale Fenster in Küche und Bad sorgen nicht nur für einen geringeren Wärmeverlust, sie bieten auch entsprechenden Sichtschutz, da sie vorrangig in der oberen Hälfte der Wände angebracht werden. 

Für die Installation solcher Fenster werden vor allem die Nutzung und die Ausrichtung der Räume betrachtet. Kleine und schmale Fenster machen insbesondere in Räumen Sinn, die weniger genutzt werden und dementsprechend weniger Tageslicht bedürfen, z.B. Hauswirtschaftsraum oder Garage. Darüber hinaus kann die Fenstervariante bei Nordausrichtung dazu beitragen, dass es zu geringeren Wärmeverlust kommt. 

Dagegen sollten große Fensterfronten in Wohn- und Schlafräumen genutzt werden, die meistens zur West- oder Südseite ausgerichtet sind. So trägt die Sonneneinstrahlung zur Erwärmung der Räume bei und zum Wohlfühlfaktor für die Hausbewohner und -bewohnerinnen. 

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Wohnen mit Blick auf die Zukunft

Mit dem Hausbauprojekt investieren viele Bauherren und -herrinnen auch in ihre Zukunft. Dementsprechend muss das Haus bereits beim Bau den jetzigen und zukünftigen Anforderungen an das Leben entsprechen. Mehrere Treppen steigen, schmale Türen, die kein Platz für Rollstühle oder Ähnliches bieten oder steile Wege – für das altersgerechte Wohnen undenkbar. Aus diesen Gründen entscheiden sich viele Bauende für das barrierefreie Wohnen auf einer Ebene, zum Beispiel in Form eines Bungalows. Das kommt auch Familien mit Kindern zugute. 

Das barrierefreie Wohnen von Morgen erleichtert aber auch schon in jüngeren Jahren das Leben und später können Hausbesitzer und -besitzerinnen auf die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen (teilweise) verzichten. 

Green Living

Nachhaltiges und ökologisches Wohnen fängt für viele Bauherren und -herrinnen schon bei den Materialien, der Bauweise und den ökologischen Standards an. Immer mehr recycelte und nachhaltige Lösungen kommen auf den Markt, die unliebsame Schadstoffe, Umwelteinflüsse und Elektrosmog aus dem Haus fernhalten. Auch im Innenraum setzen zunehmend mehr Hausbesitzer und -besitzerinnen auf ökologische und allergikerfreundliche Einrichtungsgegenstände und Co. Besonders beliebt sind Böden aus Holz, umweltfreundliche Farben und Lacke sowie natürliche Materialien bei Möbeln. 

Um das Wohlbefinden maximal zu steigern und die Umwelt zu entlasten, werden Regenwasserduschen verbaut oder das Dach zum grünen Garten umgewandelt. So entstehen neue und innovative Lösungen für die kleiner werdenden Grundstücksflächen in Deutschland. 

Büro für Zuhause 

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass das flächendeckende Arbeiten von zu Hause aus für viele Menschen möglich ist. Allerdings beklagte knapp die Hälfte der deutschen Mieter, dass sie keinen extra Raum für das Homeoffice zur Verfügung stehen hatten. Bei den Hausbesitzer und -besitzerinnen waren es noch rund 20 Prozent (Quelle: 2022-03-Präsentation_Studie_Wohneigentum.pdf (arge-online.org)). 

Entsprechend entscheiden sich mehr Bauende dazu, ein extra Büro in ihrem neuen Haus einzurichten, um von dort aus optimal arbeiten zu können. Dafür muss für das Hausprojekt im Vorfeld ein zusätzliches Zimmer eingeplant und die entsprechenden Elektroinstallationen dafür geschaffen werden. Am besten arbeitet es sich im eigenen Büro, wenn viel Tageslicht vorhanden ist.

Smart Home

Im intelligenten Zuhause wird den Hausbesitzer und -besitzerinnen einiges abgenommen. Zusätzlich dazu überzeugen Smart Homes mit cleveren Lösungen für den Energieverbrauch. Die Vorteile von den intelligenten Haussystemen überzeugen Bauherren und -herrinnen, entsprechende Installationen vorzunehmen. Haushaltsgeräte oder das Licht von überall abschalten, die Überwachungskamera übers Handy steuern oder die Heizungsanlage, die die Temperaturen an den Wetterbericht anpasst – Smart Homes bieten einen hohen Komfort für die Nutzer und Nutzerinnen. 

Während des Hausbaus können Bauende schon einmal die grundsätzlichen Voraussetzungen für kabelgebundene Smart Home-Systeme schaffen, indem sie Leerrohre und Co. verlegen. 

Modern, clean und minimalistisch

Architektonisch gehen die Trends 2022 weiter dahin, dass moderne, cleane und minimalistische Neubauten verwirklicht werden. Dabei ist das Motto sowohl Innen als auch Außen: Weniger ist mehr. Insbesondere die Kubusbauweise in schlichten Farben in Weiß, Anthrazit und Grau sorgt für den puristischen Baustil, den viele Bauherren und -herrinnen lieben. Innenraumkonzepte mit viel Glas und modernen Elementen runden das moderne, trendige Wohnen von Morgen ab.

Dachformen im Wandel 

Deutsche Bauherren und -herrinnen entscheiden sich beim Hausbau in den meisten Fällen immer noch für den Klassiker der Dachformen: Das Satteldach – mittlerweile allerdings in veränderter Weise. Der Trend geht dahin, dass das Dach eine geringere Neigung und einen höheren Kniestock aufweisen soll, damit es flacher wirkt und so mehr architektonischen Flair bekommt. 

Auch flach geneigte Pultdächer erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Durch eine entsprechende Ziegeleindeckung können so u.a. mediterrane Looks erzeugt werden.

Über den Autor
Julian Droste
Gründer
Julian ist während des Baus seiner egienen vier Wände auf viele Probleme gestoßen, vor denen er angehende Bauherrinnen und Bauherren mit dem Hausbaukurs schützen möchte.

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