Wer sich für den Bau des eigenen Hauses entscheidet, der muss sich überlegen, wie die zukünftigen vier Wände aussehen sollen, was für Funktionen das Haus erfüllen muss und was überhaupt realisierbar ist. Denn nicht jeder Wunsch passt immer in das Budget oder in die Bauplanung des zukünftigen Grundstücks. Deswegen sollten Hausbauende zunächst eine Bestandsaufnahme ihrer Wünsche, Ideen und Vorstellungen machen sowie ihre aktuelle Situation betrachten.
Für die Bauherren und -herrinnen, die noch gar keine Vorstellung vom Innen und Außen des Hauses haben, heißt es erstmal Inspirationen suchen und sammeln. Soll es lieber ein offenes Wohnzimmer mit Essbereich und Küche sein oder ein Elternbadezimmer am Schlafzimmer? Welche Art von Fassade gefällt mir? Welche Dachform passt zu meinen Vorstellungen?
Neben der Inspirationssuche ist es wichtig, Ordnung und Struktur in seine Vorstellungen zu bringen. Dazu reicht es schon, wenn Bauherren und -herrinnen einige Fragen für ihre Ausgangslage, Wünsche und die entsprechenden Details festhalten.
Wie das Haus aussehen soll, ist natürlich eine sehr individuelle Entscheidung. Einige Hausbau-Ideen und Inspirationen können sich Bauherren und -herrinnen aber auf unterschiedliche Weise suchen. Hier sind unsere Tipps:
Selbst wenn Bauherren und -herrinnen nicht mit einem Fertighausanbieter ihr Traumhaus bauen wollen, kann es durchaus Sinn machen, eine Musterhausaustellung oder einen Fertighauspark zu besuchen. Hier können sich Hausbauende Anregungen, sowohl für die Innen- als auch für die Außengestaltung, holen. Innerhalb des Hauses können sie Raumgrößen und -aufteilungen, Deckenhöhen und Co. auf sich wirken lassen. Ein großer Vorteil bei solchen Fertighausparks ist, dass das Haus in voller Größe erlebt werden kann. Wer einen solchen Park nicht in der Nähe hat, der kann sich prinzipiell auch über Fertighauskataloge erste Inspirationen holen. Diese können Hausbauinteressierte über die entsprechenden Seiten der Hersteller bestellen.
Bei dieser Form der Inspirationsquelle haben Bauherren und -herrinnen eigentlich doppelte Inspiration − denn zum Großteil sind die standardisierten Fertighäuser mit Preislisten ausgestattet, sodass Hausbauende erste Anhaltspunkte über die Preisgestaltung bekommen können. Aber Achtung: Die Kosten können nur als grobe Orientierung dienen, denn jedes Hausbauprojekt ist anders, vor allem wenn zum Beispiel ein Architekten- oder Massivhaus gebaut wird.
Fachgerechte Informationen und Inspirationen finden Hausbauende auch beim Architekten oder der Architektin. Diese haben in ihrer Arbeit schon einiges gesehen und selbst gestaltet, weswegen sie hier gut und umfassend beraten können. Im Gegensatz zu den anderen Inspirationsquellen kostet die Beratung und erste Planung mit einem Profi in der Regel eine Gebühr bzw. ein Honorar. Das lohnt sich allerdings in den meisten Fällen, denn der Architekt/die Architektin kann durch die Erfahrungen bereits erste Auskünfte über Machtbarkeit des Bauprojektes oder eine grobe Orientierungshilfe bieten.
Früher wie auch heute waren und sind Fachzeitschriften eine gute und günstige Inspirationsquelle. Auch das Internet und Social Media bieten eine große Plattform für Ideen. Vor allem Instagram und Pinterest als Foto- und Videoapps zeigen, wie die Inneneinrichtung des Hauses gestaltet werden kann. Hier können sich Hausbauende Farbkonzepte, Do it Yourself‘s oder Möbelideen einholen. Ein Haus zu bauen ist auch unter Influencern beliebt, weswegen sie ihre Community häufig an dem Hausbauprojekt teilhaben lassen. So bieten sie erste Einblicke des Bauherren und -herrrinnenlebens.
Haben Freunde oder Familie gerade erst gebaut? Dann können Bauherren und -herrinnen hier ruhig genauer hinschauen. Was würde ich anders machen? Was gefällt mir und was nicht? Im Austausch mit den neuen Hausbesitzer und -besitzerinnen können diese auch Tipps an die angehenden Bauherren und -herrinnen weitergeben, dass eine offene Küche womöglich doch nicht so funktional ist wie gedacht.
Solche Informationen bekommen Bauherren und -herrinnen teilweise aber auch auf speziellen Bauherren-Blogs im Internet.
Wenn sich Hausbauende bereits ein passendes Grundstück ausgesucht oder gekauft haben, dann können sie erste Ideen und Inspirationen innerhalb der neuen Umgebung finden. Hier können sie auf Fassadengestaltung, Dachformen oder Haustyp achten. So lassen sich erste Gestaltungen bereits von vorneherein ausschließen. Obwohl Mann oder Frau in der Regel nicht ins Innere der Häuser schauen kann, können sie sich aber die Außenanlagen, den Garten und Co. anschauen. Hier können dann schon mal erste Ansätze für den eigenen Garten, womöglich die Terrasse oder einen Pool gesammelt werden.
Wer einen Spaziergang durch seine neue Nachbargegend macht, dem kann aber auch auffallen, dass sich einige Häuser sehr ähneln bzw. alle eine bestimmte Dachform oder Fassadenfarbe haben. Das kann daran liegen, dass es konkrete Gestaltungsrichtlinien für Bauvorhaben in diesem Gebiet gibt. Diese sind im Bebauungsplan festgelegt. Grundsätzlich sollten Hausbauende sich diesen schon vor dem Kauf des Grundstücks anschauen, um sicherzugehen, dass sie mit den vorgegebenen Gestaltungen für das zukünftige Eigenheim einverstanden sind.
Um sich eine erste Struktur zu schaffen und zu überlegen, wie das Haus aussehen könnte, ist es hilfreich, sich verschiedene Fragen zur Ausgangslage, zu den eigenen Ideen und Wünschen sowie zu den Details zu stellen.
1. Ausgangslage jetzt und für die Zukunft einschätzen
2. Wünsche und Ideen für Innen und Außen
An dieser Stelle können alle Wünsche und Ideen der Haushaltsmitglieder berücksichtigt werden. Wer noch Inspirationen braucht, der kann sich die vorherigen Tipps anschauen.
3. Details festlegen
In einem nächsten Schritt gilt es hinsichtlich der einzelnen Räume, aber auch der Funktionen einzelner Räume die Feinheiten und Details festzulegen.
Gemeinsam mit dem Partner und der Familie entsteht so ein erstes Profil des Hauses und den Wünschen und Bedürfnissen jedes Einzelnen. Im zweiten Schritt können dann Prioritäten gesetzt oder Kompromisse gefunden werden. Mit der konkreten Wunschliste können Hausbauende dann das Gespräch mit einem Experten oder einer Expertin suchen. Dieser wird dann die Machbarkeit des Bauvorhabens einschätzen und eine detaillierte Planung nach den individuellen Wünschen erstellen.
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