Hausbau: News und Trends KW 21
30/5/2023

Hausbaunews KW 21 (22.05.2023 - 28.05.2023) 

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.

Nachfolger des Baukindergeldes startet im Juni

Das ausgelaufene Baukindergeld der Bundesregierung war für viele Häuslebauer:innen eine große finanzielle Entlastung auf dem Weg zum Eigenheim. Schließlich haben laut Evaluierungsbericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung allein im Jahr 2020 rund 175.000 Familien diese Möglichkeit genutzt. Mit circa 3,7 Millionen Euro Fördersumme in diesem Jahr war das Baukindergeld ein voller Erfolg. 

Im Juni 2023 startet nun die neue Förderung "Wohneigentumsförderung für Familien" der Bundesregierung, die vor allem junge Familien mit geringem und mittlerem Einkommen unterstützen soll. Wie Bauministerin Klara Geywitz (SPD) schon im vergangenen November mitteilte, wird es ein neues KfW-Programm mit zinsgünstigen Krediten für diese Zielgruppe geben. Mit 350 Millionen Euro Fördervolumen sollen dadurch Familien beim "Erwerb von Wohneigentum und damit bei einer langfristigen Schaffung von Vermögenswerten unterstützt werden."

Dabei sollen Haushalte, in denen mindestens ein minderjähriges Kind lebt, gefördert werden, und die über ein maximal zu versteuerndes Jahreseinkommen von 60.000 Euro verfügen, zuzüglich der Zuschläge für jedes im Haushalt lebende Kind. Die geplanten Darlehen sollen sich auf Beträge von 140.000 bis höchstens 240.000 Euro belaufen. Die Höhe des tatsächlichen Auszahlungsbetrags richte sich nach dem energetischen Niveau des neu gebauten Gebäudes und der Anzahl der Kinder. Insbesondere sollen durch die neue Förderung nämlich energetisch hochwertige Neubauten gefördert werden. 

Die Wohneigentumsförderung erhalten nur Familien, die ein Gebäude nach mindestens dem Standard “Klimafreundliches Gebäude Basisstufe" (KFG B) neu bauen. Für die Sanierung oder den Umbau von Bestandsgebäuden ist die Förderung nicht vorgesehen. 

Quelle: Baukindergeld 2023: Nachfolger startet im Juni - Sind Sie förderberechtigt? (augsburger-allgemeine.de)

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Baufinanzierungsbestand der Sparkassen sinkt zum ersten Mal seit 2012

Die schwache Nachfrage bei den Baufinanzierungen ist auch nach dem ersten Quartal 2023 ungebrochen. Bei den Sparkassen in Deutschland zeichnet sich ein besonderes Tief ab. In den ersten drei Monaten sank der Bestand für private Immobilienkredite auf rund 389 Milliarden Euro, 800 Millionen Euro weniger als zuvor. Die Zahlen beruhen auf den Daten der Bundesbank, die von Barkow Consulting aufbereitet wurden. 

Das sei der erste Rückgang innerhalb eines Quartals seit 2012. Von 2012 bis dato wuchsen die Kreditbestände stetig, da niedrige Bauzinsen für einen Immobilienboom sorgten. 

Die Sparkassen gelten als Marktführer beim Abschluss von privaten Immobiliendarlehen. Auch im letzten Jahr verzeichnete das Kreditinstitut trotz der angespannten Lage am Immobilienmarkt ein geringfügiges Wachstum. Jetzt wird die Nachfrage immer geringer.

Auf Nachfrage von handelsblatt.com teilt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband mit, dass das rückläufige Neugeschäft den Rückgang der Bestände begründe. Der Verband sehe allerdings, dass „in den kommenden Monaten der Boden erreicht wird“.

Quelle: Sparkassen: Bestand an Baufinanzierungen sinkt erstmals seit elf Jahren (handelsblatt.com)

Studie aus Japan: Wegwerfwindeln statt Sand am Bau

Nachhaltige und ökologische Baustoffe gehören zu den größten Herausforderungen des Hausbaus in der Zukunft. Expert:innen aus der Branche und Forscher:innen sind immer wieder auf der Suche nach neuen und innovativen Ideen, wie grün gebaut werden kann. Am besten schon mit den Materialien, die bereits vorhanden sind bzw. recycelt werden können . Forschende aus Japan sind jetzt auf eine besonders seltsame Idee gekommen: Sie haben untersucht, ob Wegwerfwindeln den am Bau benötigten Sand ersetzen könnten. 

Günstiger und nachhaltiger

Für die meisten klingt es erstmal nach einem schlechten Scherz, aber das Forschungsteam um Siswanti Zuraida von der japanischen Universität Kitakyusha sieht in den gebrauchten Windeln ein potenzielles Baumaterial mit großen Vorteilen. Bei ihrer Untersuchung in Indonesien mischten sie statt Sand verschiedene Anteile von geschredderten Windeln in die Betonmischungen. Dann wurde nach 28 Tagen geprüft, wie druckfest die unterschiedlichen Mischungen nach der Aushärtung waren. Nach der Prüfung wurde dann mittels der indonesischen Bauvorschriften ermittelt, wie viele Windeln pro Bauteil verbaut werden könnten, ohne dass das Gebäude an Standfestigkeit verliert. 

Die Forschenden aus Japan stellten in ihrer Studie vor allem heraus, dass das Windelrecycling weniger Müll bedeute und günstigere Baukosten, die vor allem in Ländern mit geringem und mittlerem EInkommen wichtig wären. 

27 Prozent weniger Sand beim Einfamilienhaus 

Laut den Ergebnissen der Studie könnten die Windeln, die vorher desinfiziert, gereinigt und geschreddert werden müssten, bis zu 27 Prozent des Sandes beim Bau eines Einfamilienhauses mit einem Stockwerk ersetzen. Bei Gebäuden mit zwei Stockwerken würde der Anteil bei 19 Prozent in tragenden Bauteilen und bei dreistöckigen bis zu 10 Prozent ausmachen. Bei der Verwendung der Windeln in nicht tragenden Wänden kann der Anteil sogar bei 40 Prozent liegen. In der Bodenplatte jedoch maximal neun Prozent. 

Zur Zeit ist das alternative Baumaterial jedoch nur eine Zukunftsvorstellung, denn bisher gibt es in Indonesien kein Unternehmen, das Windeln als Recyclingmaterial nutzt. Darüber hinaus sind WIndeln bisher noch kein zugelassenes Baumaterial nach indonesischem Baurecht. 

Quelle: Häuser aus benutzten Windeln? Forschende präsentieren kuriose Bau-Innovation (msn.com)

MDR-Dokusoap über den steinigen Weg zum Traumhaus

Am 01., 08., 15., 22. und 29. Juni, jeweils um 19.50 Uhr, erscheint im MDR-Fernsehen die fünfteilige Dokusoap „Albtraum oder Traumhaus? Der steinige Weg zum Eigenheim“. Bei dieser wurden zwei Familien zwei Jahre lang begleitet und deren Hausbau- oder Sanierungs- bzw. Umbauprojekt mit allen Höhen und Tiefen dokumentiert. Mit dabei war die Patchworkfamilie Wünsche/Irmler/Köhler, die einen Hof saniert und umgebaut haben. Außerdem wurde die Familie Bock beim Bau ihres (Holz-)Fertighauses vom Kamerateam begleitet. 

Quelle: Schweiß, Stress und Streit - neue MDR-Dokusoap über den steinigen Weg zum Eigenheim | Presseportal

Über den Autor
Sabrina Wallbaum
Content- & SEO-Managerin
Sabrina ist für alle Inhalte auf hausbaukurs.de und auf sozialen Medien zuständig. Neben ihrem Fachwissen als Immobilienkauffrau lässt sie in unsere Ratgebertexte jede Menge Leidenschaft für das Schreiben und Recherchearbeit einfließen, sodass unsere Leser:innen immer genau die Infos rund um ihr Anliegen finden, die sie gerade benötigen.

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