Das Hausbauprojekt ist für viele angehende Bauherren und -herrinnen Neuland, deswegen macht es Sinn, sich zunächst einmal einen groben Überblick über die einzelnen Schritte des Hausbaus zu verschaffen. Schließlich kommen viele Vorbereitungen und Arbeiten zusammen, die im Projekt durchlaufen werden müssen. Was dich im Groben beim Bau deines Hauses erwartet, kannst du hier erfahren.
Bevor es mit dem Bau so richtig losgehen kann, darf die Baugenehmigung nicht fehlen. Denn ohne diese dürfen in Deutschland keine Häuser gebaut werden. Also führt der erste Weg der Bauherren und -herrinnen zur zuständigen Baubehörde.
Mit zur Bauvorbereitung gehören auch die Vorbereitung des Grundstücks und die Einrichtung der Baustelle. Sind auf dem Grundstück alte Gebäude, Baumbestände oder Altlasten, die entfernt werden müssen? Dann muss das vor dem eigentlichen Bau erfolgen. In der Regel wird auch – am besten schon vor dem Kauf des Grundstücks – ein Bodengutachten erstellt, sodass es während der Bauphase zu keinen unschönen Überraschungen kommt. Von diesem hängen auch weitere Baumaßnahmen ab, wie zum Beispiel zusätzliche Isolierungen im Erdreich.
Arbeiten Bauherren und -herrinnen mit Baufirmen zusammen, übernehmen diese in der Regel die Einrichtung der Baustelle. Wer das in die eigenen Hände nehmen möchte, der kann sich beim zuständigen Bauamt über die korrekte Einrichtung der Baustelle und die Maßnahmen informieren. Grundsätzlich ist eine ordnungsgemäße Baustellenzufahrt zur Straße zu gewährleisten und der Anschluss für den Baustrom, um elektronische Maschinen bedienen zu können. Außerdem sind Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, damit niemand Drittes zu Schaden kommt oder keine Schäden an Nachbargebäuden und Co. entstehen.
Zusätzlich können Toiletten und Lagermöglichkeiten für alle Beteiligten eingerichtet werden.
Der erste Spatenstich ist ein besonderer Moment – Hausbauende müssen sich beim Fundament ihres Hauses für eine Bodenplatte oder einen Keller entscheiden. Der Bau eines Kellers hat dabei viele Vorteile, ist aber auch immer eine Kostenfrage.
Durch das zusätzliche Kellergeschoss wird jede Menge Stau- und Wohnfläche geschaffen. Für viele Hausbauende ist es das ausschlaggebende Argument, einen Keller mit einzuplanen. So lässt sich die Haustechnik, der Hobbyraum oder die Waschküche problemlos unterbringen. Auch wenn der Bau eines Kellers mit höheren Kosten verbunden ist, profitieren viele Bauherren und -herrinnen auch von einem höheren Wiederverkaufswert der Immobilien mit Untergeschoss.
Egal, ob mit oder ohne Keller gebaut wird − die Bodenplatte gehört immer dazu. Wer mit der Marke „Eigenbau“ Geld sparen möchte, der sollte sich in jedem Fall gut informieren und sich den Rat von Profis einholen.
Mit Stein auf Stein geht es bei den Maurerarbeiten weiter, wenn sich Hausbauende für eine Massivbauweise entschieden haben. Andernfalls kommen auf die Bodenplatte oder die Kellerdecke (vorgefertigte) Skelettteile aus Holz oder Metall, die das Grundgerüst des späteren Hauses bilden. Diese werden mit ausgewählten Dämmstoffen befüllt und mit entsprechenden Fassadenverkleidungen versehen. Die Bauweise des Mauerwerks und das gewählte Material entscheiden in der Regel über Dämmung und Fassadengestaltung.
Neben der Massivbauweise können sich Bauherren und -herrinnen auch für ein Fertighaus oder ein Architektenhaus entscheiden. Die verschiedenen Bauweisen haben dabei natürlich ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile.
Bei der monolithischen Bauweise wird teilweise keine zusätzliche Dämmung gesetzt. Anders als bei der zweischaligen Bauweise mit Wärmeverbundsystem und Verblendmauerwerk.
Hausbauende können sich für verschiedene Materialien und Dämmweisen entscheiden. Wer richtig dämmt, spart in Zukunft jede Menge Energie.
Zu jedem Haus gehört ein passendes Dach. Soll es lieber ein Sattel-, ein Flach- oder ein Walmdach werden? Mit der Bauweise des Daches und der ausgewählten Eindeckung können Hausauende ihr Eigenheim nochmal in Szene setzen. Allerdings sind hier örtliche Vorschriften aus dem Bebauungsplan zur Gestaltung des Daches zu beachten.
Nicht jede Dachform passt auch zu jedem Haustyp. Und auch nicht jede Dachform passt in jedes Hausbaubudget. Bauherren und -herrinnen können sich merken, je aufwendiger das Dach, desto teurer wird es auch.
Je nachdem, ob sich Hausbauende ein ausgebautes Dachgeschoss wünschen, müssen sie sich für den passenden Dachstuhl entscheiden. Einen großen Dachraum erzeugt zum Beispiel das Kehlbalkendach. Die am häufigsten in Deutschland vorkommende Dachstuhlkonstruktion ist der Sparrendachstuhl. Weitere Informationen zum Dachstuhl.
Auch bei der Dacheindeckung müssen Hausbauende einige Aspekte bei der Auswahl beachten, denn nicht jede Dacheindeckung passt zu jeder Dachform. Besonders günstig decken Bauherren und -herrinnen ihr Dach mit klassischen Ziegeln ein. Deutlich teurer wird es mit extravaganten Schieferplatten.
Nachdem das Dach eingedeckt ist, muss der Rohbau durch Außentüren und Fenster wetter- und einbruchsicher gemacht werden. So kann auf der Baustelle im Innenbereich beruhigt weitergearbeitet werden, denn jetzt kommen auch die Sanitär-, Elektro- und Wasserversorgungsarbeiten dazu.
Lieber Kunststofffenster oder doch Holzfenster? Zweifach- oder Dreifachverglasung? Mit den passenden energetischen Fenstern lässt sich langfristig Geld einsparen. In diesem Rahmen können Hausbauende auch direkt überlegen, welchen Sonnenschutz sie sich für ihr Haus vorstellen können.
Die einfache Holztür für den Innenbereich war gestern – heute können Hausbauende auf viele Materialien und Gestaltungen für die Innentüren zurückgreifen. Bei der Haustür und eventuellen Außentüren müssen Bauherren und -herrinnen vor allem den Sicherheitsfaktor beachten.
Für diese Arbeiten sollten Selberbauer in jedem Fall Experten dazu holen. Hier kann einiges schief gehen, was später teuer werden kann.
Kurz vorm Ende des Hausbaus stehen Bauherren und -herrinnen, wenn es um die Arbeiten im Innenausbau geht. Diese reichen von Maler- über Bodenlegearbeiten und den Einbau von Treppen, Küchen oder Badinstallationen. Viele dieser Arbeiten werden von den Hausbauenden selbst übernommen, um Kosten einzusparen. Tapezieren, Streichen und Böden verlegen sind in der Regel auch für ungeübte Heimwerker und Heimwerkerinnen kein Problem.
Zu diesen Arbeiten gehören unter anderem das Tapezieren und Streichen von Wänden und Decken, aber auch das Ausbessern von unebenen Untergründen oder das Verspachteln. Wer diese Tätigkeiten selbst übernimmt, der sollte darauf achten, dass sauber gearbeitet wird.
Lieber hochwertiges Parkett, robustes Vinyl oder preisgünstiges Laminat? Beim Bodenbelag entscheiden die Optik und die Eigenschaft des Untergrundes. Für Badezimmer und Küche entscheiden sich viele Hausbauende für pflegeleichte Materialien. In Schlaf- und Wohnräumen darf es gerne etwas wohnlicher sein.
Bei der Auswahl der Treppe haben Hausbauende die Qual der Wahl – es stehen ihnen unter anderem eine Vielzahl an Materialien (Stein, Holz, Metall) und verschiedene Bauarten zur Verfügung. Hier stehen aber nicht nur gestalterische Aspekte im Vordergrund, sondern auch statische. Nicht in jedem Haus lässt sich jede Treppenart realisieren.
Wenn alle Innen- und Außenarbeiten am Haus abgeschlossen sind, machen sich Bauherren und -herrinnen in der Regel an den Garten und die Außenanlage in Form von Garage, Carport oder Gartenhäuschen. Manche Hausbauende lassen sich damit sogar ein wenig mehr Zeit, sodass die Außenanlage erst ein bis zwei Jahre später geplant und gebaut wird. Unter anderem liegt das auch an dem ausgeschöpften Baubudget.
Nach oder während des Hausbaus müssen sich Bauherren und -herrinnen für einen passenden Stellplatz für ihr Auto entscheiden. Zur Auswahl stehen dabei Carports, Garagen oder ein befestigter Stellplatz. Bei den Pkw-Unterständen müssen Hausbauende Entscheidungen hinsichtlich der Art, dem Material und der Größe treffen. Hier ist zu beachten, dass befestigte Anbauten und Co. teilweise genehmigungspflichtig sind.
Den ersten Rasen sollten Bauherren und -herrinnen erst säen, wenn alle Arbeiten für Wege, Zufahrten und Außenanlagen abgeschlossen sind. Dann kann es auch an die Planung und Gestaltung von Grünflächen, Beeten, Pools oder Gartenteichen gehen.
Ein Gartenhaus bietet zusätzlichen Stauraum für Gartengeräte, Kinderspielzeuge oder als Hobbyraum. Wer sich für das kleine Häuschen im Garten entscheidet, kann zwischen verschiedenen Bauarten und Materialien auswählen. Aber auch hier gilt: Nicht jeder Bau ist ohne vorherige Genehmigung möglich.
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