Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer Grunderwerbssteuer Haus: Wie hoch ist sie? (hausbaukurs.de) sind stark gesunken, weil viele Menschen zögern, Grundstücke und Immobilien aufgrund der hohen Bauzinsen zu kaufen. Im ersten Halbjahr 2023 betrugen die Einnahmen der Bundesländer etwa 6,3 Milliarden Euro. Das ist ein Rückgang von 33,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als Rekordeinnahmen von knapp 9,5 Milliarden Euro erzielt wurden. Diese Zahlen gab das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt. Es ist das niedrigste Einnahmeniveau seit mehr als sechs Jahren, als im zweiten Halbjahr 2016 nur etwa 6,2 Milliarden Euro eingenommen wurden.
Beim Erwerb von Immobilien oder Grundstücken wird die Grunderwerbsteuer fällig. Die Einnahmen daraus hängen von drei Faktoren ab, wie die Statistiker erklärt haben. Erstens vom Steuersatz, der in den verschiedenen Bundesländern variiert. Zweitens von der Anzahl der Verkäufe und drittens vom jeweiligen Kaufpreis. Informationen über die Anzahl der Verkäufe und die individuellen Kaufpreise liegen in der Steuerstatistik nicht vor. Jedes Bundesland legt seinen eigenen Steuersatz fest. Im letzten Jahr bewegte sich dieser zwischen 3,5 Prozent des Kaufpreises in Bayern und 6,5 Prozent in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 sanken die Preise für Wohnungen und Häuser um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Abwärtstrend setzte sich im dritten Quartal 2023 fort, mit einem Rekordrückgang von 10,2 Prozent. Das Bundesamt erklärt diesen Rückgang hauptsächlich durch eine geringere Nachfrage aufgrund gestiegener Finanzierungskosten.
Der durchschnittliche Kaufpreis für Bauland betrug in der ersten Hälfte des Jahres 2023 122,13 Euro pro Quadratmeter. Ein Jahr zuvor lag dieser noch bei 141,58 Euro. Diese Angaben berücksichtigen sowohl private als auch gewerbliche Bauflächen ab einer Mindestgröße von 100 Quadratmetern.
Während im ersten Halbjahr 2023 nur noch 16.700 Immobilienkäufe erfasst wurden, waren es im Vorjahr 33.800. Insgesamt belief sich der Gesamtwert der Käufe auf etwa 4,0 Milliarden Euro, was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 mehr als die Hälfte weniger ist.
Quelle: Hohe Bauzinsen: Einnahmen aus Grunderwerbsteuer fallen um mehr als ein Drittel (msn.com)
Für Personen, die umweltfreundlich bauen oder eine Immobilie altersgerecht umbauen möchten, stehen erneut Fördergelder oder zinsgünstige Kredite zur Verfügung. Seit vergangenen Dienstag können Anträge bei der staatlichen KfW-Bank gestellt werden.
Nach einer Unterbrechung des Programms im vergangenen Dezember wird es nun wieder staatliche Förderung der KfW-Bank für bestimmte Bauprojekte oder den Kauf von Immobilien geben. Ein Schwerpunkt liegt auf einem Programm für besonders umweltfreundliche Neubauten, für das ab dem 20.02.2024 Anträge eingereicht werden können.
Personen, die den EH40-Standard Effizienzhaus-Stufe 40: Wer bekommt die KfW-Förderung? (hausbaukurs.de) erfüllen, können über die KfW-Bank günstige Darlehen in Höhe von 2,1 Prozent Zinsen erhalten, wobei die maximale Kreditsumme zwischen 100.000 Euro und 150.000 Euro liegt. Im letzten Jahr wurden nach Angaben von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) rund 47.000 Wohnungen aus diesem Programm gefördert.
Das Angebot richtet sich an Investoren, Genossenschaften, Unternehmen sowie Privatpersonen. Die Unterstützung ist sowohl für den Neubau als auch den Erstkauf eines Gebäudes bis zu einem Jahr nach Fertigstellung verfügbar. Zudem haben Kommunen und Landkreise die Möglichkeit, Investitionszuschüsse zu beantragen.
Darüber hinaus wird die Förderung für genossenschaftliches Wohnen wieder aufgenommen. Der Bund unterstützt hier besonders den Erwerb von Genossenschaftsanteilen durch zinsgünstige Darlehen. Personen, die eine eigene Genossenschaft gründen möchten, um entweder zu bauen oder Anteile zu erwerben, können zukünftig Kredite in Höhe von bis zu 100.000 Euro aufnehmen. Die Zinssätze liegen je nach Laufzeit zwischen 2 und 2,5 Prozent, und es gibt einen Tilgungszuschuss von 7,5 Prozent.
Ab heute ist es auch wieder möglich, Zuschüsse für den altersgerechten Umbau von Wohnungen zu beantragen. Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach der Art der Maßnahme, wie beispielsweise dem Umbau von Bädern. Einzelne Baumaßnahmen werden mit zehn Prozent der Investitionskosten bezuschusst, jedoch maximal mit 2.500 Euro. Bei einem vollständigen Hausumbau erhalten Immobilienbesitzer:innen bis zu 6.250 Euro.
Die Förderprogramme spielen laut Bauministerin Geywitz auch eine wichtige Rolle angesichts der stark schwächelnden Baukonjunktur. Das Münchner ifo-Institut berichtet, dass die Stimmung in der Baubranche derzeit auf einem historischen Tiefpunkt liegt.
Ein Hauptgrund für den Einbruch am Bau sind die gestiegenen Zinsen, gegen die die meisten Förderprogramme der Bundesregierung gerichtet sind. Dies gilt auch für das Programm zum klimafreundlichen Neubau, wie Bauministerin Klara Geywitz erklärt: "Der Endkundenzins liegt bei 2,1 Prozent und dabei deutlich unter den aktuellen Baufinanzierungen - 2,1 Prozent, da kommt Bauen wieder in finanzierbare Größenordnung."
Das Förderprogramm für energieeffiziente und umweltfreundliche Häuser besteht noch nicht einmal ein Jahr. Bereits im Dezember, also nach zehn Monaten, waren die Mittel aufgebraucht, was zu einem vorübergehenden Stopp der Förderung führte. Es ist unklar, wie lange die Mittel für die KfW-Förderung jetzt ausreichen werden.
Nach Angaben von Geywitz stehen derzeit eine Milliarde Euro zur Verfügung, im vergangenen Jahr waren es 1,68 Milliarden Euro. Es ist fraglich, ob diese Summe bis zum Jahresende ausreicht. Die Ministerin betonte das Ziel, die günstigen Konditionen das ganze Jahr über beizubehalten. Sie sagte: "Der Bundesregierung ist die Bedeutung von stabilen Förderkonditionen bekannt."
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie kritisierte, dass die Bundesregierung "auf Verlässlichkeit ausgerichtete Wohnungsbaupolitik schuldig” bleibt. Schon im letzten Jahr waren die Fördermittel nicht ausreichend. Damit ein Förderstopp verhindert werde, müsse der Bundestag spätestens im Sommer eine Erhöhung der Mittel diskutieren.
Quelle: Bau-Förderprogramme können wieder beantragt werden | tagesschau.de
Neben weiteren Maßnahmen in anderen Bereichen will die hessische Regierung ab sofort Bauherr:innen beim Bau ihres Eigenheims unterstützen: Laut dem sozialdemokratischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori ist die beste Methode, um Mietpreise zu bremsen, die Förderung des Wohnungsbaus. Damit begründete er die Einführung des "Hessengeldes" durch die neue Landesregierung.
Das Land plant, jede:n Käufer:in des ersten selbstgenutzten Eigenheims mit 10.000 Euro zu unterstützen, und für jedes Kind sind weitere 5000 Euro vorgesehen. Diese Maßnahme, die im CDU-Wahlprogramm enthalten und im Koalitionsvertrag von Union und SPD festgehalten ist, wird solange gelten, bis der Bund den Ländern erlaubt, eigene Freibeträge für die Grunderwerbsteuer einzuführen.
Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) erklärte bei der Vorstellung eines Sofort-Programms der Landesregierung am vergangenen Freitag, dass das klare Ziel sei, noch in diesem Jahr die ersten Zahlungen zu leisten. "Wir liefern", betonte er, "und zwar sofort."
Quelle: Was Schwarz-Rot in Hessen im Jahr 2024 alles umsetzen will (msn.com)
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