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Der kürzlich veröffentlichte Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp), eine Vereinigung der wichtigsten Immobilienfinanzierer des Landes, zeigt, wie es um die Immobilienpreise in Deutschland steht: Demnach sind im letzten Quartal 2022 die Preise für Wohnungen und Häuser um 1,8 Prozent gesunken im Vergleich zum Quartal davor. Im Jahresvergleich sind die Wohnimmobilien jedoch durchschnittlich immer noch 2,1 Prozent teurer.
Im Bereich der Gewerbeimmobilien vergünstigten sich die Preise jedoch in den letzten beiden Quartalen spürbar. Insgesamt fiel der Immobilienindex des Verbandes zum zweiten Mal in Folge. Auf den lang anhaltenden Immobilienboom zeigt sich jetzt die Trendwende, wie der vdp betont. Bei der Erstellung des Indexes setzt der Verband nicht wie viele andere Studien auf ausgewertete Angebotspreise, sondern auf die Geschäftsdaten von mehr als 700 Banken.
Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, erklärt: "Wir rechnen auch für die nächsten Quartale mit Rückgängen – allerdings insgesamt weiterhin auf moderatem Niveau.” Die sieben größten deutschen Städte zeigten auf Jahressicht eine Preiserhöhung um 2,2 Prozent, auf Quartalssicht jedoch einen Rückgang um 2,0 Prozent. Das entspräche ungefähr dem Durchschnitt bundesweit. Vor allem in Berlin stiegen die Preise für Häuser und Wohnungen im letzten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, im Quartalsvergleich sanken die Preise um 0,7 Prozent. Frankfurt am Main zeigte einen Preisrückgang um 2,7 Prozent im Jahresvergleich und eine Verbilligung um 4,8 Prozent im dritten Quartal.
Zu wenig Wohnraum bedeutet einen Anstieg der Mieten, wie Tolckmitt erklärt. “Es deutet sich hier auch keine Trendumkehr an, im Gegenteil, denn die Neubautätigkeit in Deutschland liegt weiterhin weit hinter dem Bedarf zurück.” Die Mieten bei neuen Verträgen liegen im Vergleich zum vierten Quartal 2021 bei 6,5 Prozent mehr sowie bei einer Verteuerung von 1,9 Prozent im Vergleich zu den Mietpreisen vom dritten Quartal 2022.
Quelle: Immobilien-Krise: Preise fallen erneut – Fachleute sprechen von einem Trend - DER SPIEGEL
Allein das Solargesetz in Rheinland-Pfalz reicht der CDU nicht aus - sie fordert auch im privaten Hausbau eine Solarpflicht. Das Thema sorgt momentan im Ausschuss für Klimaschutz und Energie für Diskussion.
Am Donnerstag beriet der Klimaschutzausschuss des Landtages in Mainz über neue Möglichkeiten, um die grüne Energiewende hin zu flächendeckender Solarenergie voranzutreiben. Allen voran steht die von der CDU in einem Gesetzentwurf geforderte Solarpflicht für den privaten Hausbau. Acht Experten wurden dazu angehört.
Die Solarpflicht in Rheinland-Pfalz scheitere zumindest nicht am Platzmangel, wie Henrik te Heesen, Physiker vom Labor für erneuerbare Energie des Umwelt-Campuses Birkenfeld, feststellt. Es könnten landesweit 55 Gigawatt an Leistung erzeugt werden. Er erklärt: "Wir müssen es schaffen, den Eigenbedarf an elektrischer Energie über die Photovoltaik zu decken". Weiter sagt er: "Die Photovoltaik ist hochwirtschaftlich für alle Beteiligten." Die Speicherkosten würden ebenfalls fallen.
Der Vertreter des Landesverbandes Solarenergie Rheinland-Pfalz und ehemaliger Landtagsabgeordneter der Grünen, Guido Dahm, begrüße den CDU-Gesetzentwurf. Die bislang angeschlagenen Ziele, unter anderem im Bereich Windkraft und Photovoltaik, reichen nicht aus, um einen schnellen Ausbau an erneuerbaren Energien im Bundesland zu gewährleisten. "Alle Potenziale zur Erzeugung von Solarenergie müssen in einem Landessolargesetz berücksichtigt werden", so Dahm. "Die größten Hebel, die wir haben, sind die Dachanlagen."
Fabio Longo als Rechtsanwalt, der von der SPD benannt wurde, rate dazu, zunächst die anstehenden Änderungen von Bestimmungen des Bundes abzuwarten, bevor das Landessolargesetz erneuert werde. Longo empfiehlt, "dass man die Entbürokratisierung vorantreibt, dass es den Menschen so einfach wie möglich gemacht wird, Solarenergie zu nutzen."
Experte Erik Schöler von Schoenergie sieht ein Problem bei der über den Gewerbebau ausgeweiteten Solarpflicht: "Wir haben kein Nachfrageproblem, wir haben ein Realisierungsproblem." Seine Auftragsbücher seien das ganze Jahr voll.
Berkay Bayer als Geschäftsführer des Unternehmens Solteq Solar GmbH sieht großes Potential in Solarziegeln. Die in die Dachziegel integrierten Solarpanels könnten so vom klassischen Dachdeckerfachbetrieb beim Dachbau direkt eingerichtet werden. Darüber hinaus seien sie auch eine ästhetische Lösung.
Die CDU plädiert in ihrem neuen Entwurf dafür, dass für jedes neu errichtete Gebäude, welches eine größere Nutzfläche als 100 Quadratmetern aufweist, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren ist. Diese Forderung geht über das bisher verabschiedete Landessolargesetz hinaus. CDU-Abgeordneter Markus Wolf erklärte im November des letzten Jahres: "Eine PV-Anlage auf dem Dach muss das neue Normal werden.”
Der Geschäftsführer Wohnbau Mainz GmbH, Franz Ringhoffer, sprach sich gegen eine weitere Verpflichtung für den privaten Hausbau aus - es sei denn, im kommunalen Wohnungsbau komme das Land für die Kosten auf.
Quelle: Rheinland-Pfalz & Saarland: "Solarziegel" auf jedes Dach? Landtag hört Experten an - n-tv.de
Zuletzt erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um weitere 0,5 Prozentpunkte - Experten erwarten unter anderem aus diesem Grund einen weiteren Anstieg der Bauzinsen. Das zeigt das Trendbarometer von Interhyp.
Baufinanzierungsvermittler Interhype befragt in einem monatlichen Experten-Panel die Trends der Branche: Der Großteil der Experten geht davon aus, dass die Zinsen weiter steigen werden. Im Hinblick auf die Jahresprognose sieht die Hälfte eine Verteuerung. Gleichbleibende Konditionen hält die andere Hälfte für realistisch.
Interhyp-Expertin Mirjam Mohr erklärt: „Wir sehen unsere Prognose vom Zinskorridor zwischen drei und vier Prozent für Bauzinsen aktuell bestätigt.“
Quelle: Immobilien: Bauzinsen dürften nach Woche der Notenbanken weiter steigen (handelsblatt.com)
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