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Aufgrund der angespannten Lage auf den europäischen Märkten hat die Europäische Zentralbank die Erhöhung des Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf insgesamt 1,25 Prozentpunkte beschlossen. Das hat vielfältige Folgen u.a. für die Finanz- und Immobilienmärkte in Europa.
Laut der EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei dieser historische Schritt notwendig gewesen, weil die Teuerungsraten nach wie vor deutlich zu hoch seien. "Wir hatten unterschiedliche Ansichten am Tisch, eine gründliche Diskussion, aber das Ergebnis unserer Diskussionen war eine einstimmige Entscheidung", so Lagarde. Diese Erhöhung könnte auch nicht die letzte für die nächsten Monate gewesen sein – bei gleichbleibendem Trend sei mit weiteren zu rechnen.
Die Erhöhung des Leitzinses könnte bei Sparern für ein Plus sorgen, da sich wieder Zinsen auf dem Sparkonto ansammeln könnten, so tagesschau.de. Immobilienkredite werden, im Gegensatz dazu, voraussichtlich teurer. Die genauen Auswirkungen der Erhöhung werden sich erst in den nächsten Monaten zeigen.
Quelle: Leitzins steigt um 0,75 Punkte: EZB beschließt historische Zinserhöhung | tagesschau.de
Die aktuelle Studie vom Online-Anbieter ImmobilienScout24 im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) zeigt, Immobilienbesitzer und -besitzerinnen, die auf eine hohe Energieeffizienz ihrer Gebäude setzen, erhalten im Schnitt bis zu 35 % mehr für ihre Immobilie. Darüber hinaus ergab die Studie, dass die sanierten Objekte im Gegensatz zu unsanierten 67 % beliebter bei Käufer und Käuferinnen waren.
Als Datengrundlage dienten rund 200.000 Immobilien, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen. Verglichen wurden sie über einen Zeitraum von 12 Monaten nach Region und Baualtersklasse.
Der Geschäftsführer des BuVEG, Jan Peter Hinrichs, erklärt das zentrale Ergebnis der Studie: "Wer in die Gebäudehülle seiner Immobilie investiert, spart in der Zukunft nicht nur sehr viel Energie, sondern steigert auch signifikant Nachfrage und Wert".
Insbesondere Immobilien in ländlichen Gebieten, die in den letzten Jahren energieeffizient saniert wurden, profitieren von einem Wertzuwachs bis 35 %. Deutschlandweit liegt der Wertzuwachs bei durchschnittlich 22 %, so die Ergebnisse der Studie. Darüber hinaus seien gut gedämmte Gebäude im Durchschnitt 50 % gefragter als die Vergleichsobjekte. Energieeffiziente Eigentumswohnungen seien sogar 67 % beliebter.
"Eine gute Gebäudehülle ist in vielerlei Hinsicht hochattraktiv für Immobilieneigentümer und den Klimaschutz. Die Politik muss diesen Ball aufnehmen und bei ihrer Förderstrategie dringend die Verbrauchsreduzierung des Immobilienbestands in den Fokus rücken. Maßnahmen wie Dämmung und Fenstertausch sind elementare Eckpfeiler der Unabhängigkeit von Gas und Kohle und sichern das Erreichen der Klimaschutzziele. Wenn die Rate energetischer Sanierungen nicht drastisch erhöht wird, droht der Traum von der Klimaneutralität zu platzen”, heißt es in der Pressemitteilung des BuVEG.
Wärmepumpen sind sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei Sanierungen im Bestandsbau weiterhin beliebt. Schließlich gehören sie laut Bundesregierung zum Treiber der Energiewende im Gebäudesektor. Wie effizient die Wärmepumpe arbeitet und wie störanfällig sie ist, hängt jedoch von einer detaillierten Planung sowie dem korrekten Einbau ab. Eine Studie des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) zeigt die gängigsten Fehler und wie diese vermieden werden können.
Laut Bundesregierung sollen bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen in ganz Deutschland im Einsatz sein. Also sind eine flächendeckende Versorgung, eine schnelle Verfügbarkeit und ein zeitnaher Einbau der Geräte erforderlich, um das Klimaziel sicher zu erreichen. Eine Studie vom Institut für Bauforschung (IfB) im Auftrag vom BSB zeigt aber, dass in diesem Bereich einige Faktoren verbessert werden müssen. Florian Becker, Geschäftsführer des BSB, stellt fest: „Die Erfahrungen unserer Expert:innen in ganz Deutschland zeigen, dass bei Ausführungsqualität von Wärmepumpenanlagen noch viel Luft nach oben herrscht.“ In der Studie finden Verbraucher und Verbraucherinnen sowie Fachbetriebe Hinweise zu den gängigsten Fehler und worauf zu achten ist.
Zu den zehn häufigsten Fehler beim Neubau und der Sanierung gehört unter anderem der Betrieb einer Grundwasserpumpe ohne Genehmigung. Vor der Genehmigung wird in der Regel eine Grundwasseranalyse durchgeführt sowie die örtlichen Bedingungen geprüft, um zu gewährleisten, dass die Wasser-Wärmepumpe effizient arbeitet und störungsfrei läuft. Als weiteren Schwachpunkt nennt die Studie die Wahl des falschen Heizkörpers bei der Installation. Der Bauherren-Schutzbund erklärt, dass konventionelle Plattenheizkörper eher ungeeignet für die Verwendung mit einer Wärmepumpe seien. Bauende sollten lieber auf Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung setzen, da die Wärmepumpe so am effizientesten arbeitet. Neben diesen Fehlern treten weitere in Bezug auf Lärmbelästigung, fehlende Abstände oder vermindertes Pflanzenwachstum auf.
Die vollständige Studie „Die zehn häufigsten Fehler beim Neubau und der Sanierung mit von EHF und ZHF Wärmepumpen (vermeiden)“ können sich Interessierte beim BSB runterladen: BSB | Aktuelle Studien und Analysen | BSB (bsb-ev.de).
Quelle: Studie gibt Hinweise für den korrekten Einbau und Betrieb von Wärmepumpen | BSB (bsb-ev.de)
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