Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Die Preise für Immobilien steigen seit 2010 kontinuierlich. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass die Preise für Neubauten innerhalb des Zeitraums von Mai 2021 bis Mai 2022 um sage und schreibe 18 Prozent stiegen. Einen solchen Anstieg gab es zuletzt vor 52 Jahren. Doch jetzt prognostizieren Expertinnen und Experten, dass eine Trendwende am Immobilienmarkt bevorsteht.
Die seit 2010 stattfindenden Preissteigerungen für Immobilien lassen sich im Wesentlichen auf drei Punkte zurückführen. Erstens: Das Immobilienangebot ist zu klein, um der Nachfrage einer ständig wachsenden Bevölkerung standzuhalten. Zweitens: Die zurückliegende Niedrigzinsphase machte den Immobilienkauf für viele Familien attraktiver. Drittens: Viele Sparer entschieden sich aufgrund der geringen Guthabenzinsen für das sogenannte Betongold.
Die Expertinnen und Experten des Immobilienportals Immowelt registrierten für das zweite Quartal die ersten Anzeichen einer bevorstehenden Trendwende. Im Rahmen ihrer Untersuchung stellten sie stagnierende oder leicht sinkende Preise in sieben deutschen Großstädten fest. In München, Düsseldorf und Leipzig sanken die Preise um jeweils einen Prozentpunkt. In Hannover sogar um zwei Prozentpunkte. Steigende Zinsen, der Ukraine-Konflikt und hohe Inflationsraten lassen die Nachfrage zurückgehen. Diesbezüglich sank die Nachfrage in Berlin um 52 Prozent und in Hamburg um 47 Prozent.
Quellen: Saarbrücker Zeitung; Immowelt
Vor zwei Wochen berichteten wir, dass das Elster-Portal den vielen Zugriffen bezüglich der neuen Grundsteuererklärung nicht standhielt. Ebendiese Entwicklung verfolgt Bundesfinanzminister Christian Lindner mit großer Sorge und hält eine Fristverlängerung für nicht ausgeschlossen. Diesbezüglich stand er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Rede und Antwort.
Das Elster-Portal kollabierte nach einem zu großen Andrang am zweiten Juli-Wochenende. Die Infrastruktur brach unter der Last von mehr als 100.000 Anfragen komplett zusammen. Das Bayerische Landesamt für Steuern schaltete auf den Seiten des ELSTER-Portals diesen Hinweis: »Aufgrund enormen Interesses an den Formularen zur Grundsteuerreform kommt es aktuell zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit.« Sogar der Teil des Portals, in dem Benutzerinnen und Benutzer ihre Lohnsteuererklärung einreichen, war betroffen. Viele Steuerberaterinnen und Steuerberater kritisierten bereits im Vorfeld den viel zu knappen Zeitraum, in dem die Erklärungen eingereicht werden können. Außerdem befürchteten sie, dass das Portal zukünftig weiterhin kollabiere, da die Anzahl der Anfragen ja nicht geringer werde.
Auf Nachfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung antwortete Lindner: „Ich bin in Sorge, ob das alles gut geht. Noch müssen wir keine Entscheidungen treffen. Die Menschen und ihre Steuerberater haben aber viele Dinge gleichzeitig zu tun. Deshalb schaue ich mir das genau an.« Außerdem sagte er, dass er sich regelmäßig vortragen lasse, »wie die Situation ist, auch bei der Abgabe der Erklärungen«. Es bleibt also abzuwarten, ob und wann eine Fristverlängerung in Kraft tritt.
Quelle: FAZ
Die energetische Sanierung der Gebäudeinfrastruktur ist ein Puzzlestück, um das ausgewiesene 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Deswegen modifiziert die Bundesregierung die Vergabe der Zuschüsse erneut und bevorzugt Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender Immobilien. Diese profitieren zukünftig stärker von den neuen Förderrichtlinien.
Zukünftig fließt mehr als die Hälfte der Gesamtsumme des Klimafonds in die Sanierung bestehender Gebäude. In der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz heißt es: »Die Bundesregierung will die Förderung von Energieeffizienz in Gebäuden einfacher, klarer und verlässlicher gestalten und auf den größten Effekt für Energieeinsparung und Klimaschutz ausrichten. Schwerpunkt der Förderung wird die energetische Sanierung sein. Ziel ist, dass möglichst viele Menschen vom Förderprogramm profitieren, damit sie Energiefresser wie alte Fenster, Türen und Gasheizungen austauschen, Häuser und Wohnungen sanieren und so Energiekosten einsparen.«
Des Weiteren werden die Fördermittel zukünftig nach einem neuen Schlüssel verteilt. »In Zukunft bekommt der oder die Einzelne etwas weniger an Förderung als vorher, aber dafür können viele Menschen von den Förderprogrammen profitieren. Das ist in Zeiten von hohen Energiekosten angezeigt. Die allermeisten Menschen leben in älteren Häusern. Jetzt zu sanieren, Fenster auszutauschen, die Gasheizung rauszuwerfen – das hilft, um Kosten zu sparen und geht mit Klimaschutz Hand in Hand [...]«. Die Änderungen traten am 28. Juli 2022 in Kraft.
Quellen: Capital; Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
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