Hausbau: News und Trends KW 22
7/6/2022

Hausbaunews KW 22 (30.05.2022 - 05.06.2022)

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit allen Informationen und Trends für (angehende) Bauherren und -herrinnen.

Servicewüste Möbelhaus?

Der Traum vom Eigenheim funktioniert nur mit einem schönen und pragmatischen Innenleben. Welche Ausstattung benötigen wir in der Küche? Ofen oder Dampfgarer? Wie richten wir das Badezimmer ein? Möchten unsere Kinder Hochbetten? Diese und weitere Fragen kommen früher oder später auf alle Hausbauenden zu. Antworten auf diese Fragen erhalten Familien in den zahlreich vorhandenen Möbelhäusern. Wie passend, dass das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) 16 Möbelhaus-Ketten unlängst auf Herz und Nieren prüfte.

Sind unsere Möbelhäuser wahre Service-Champions?

Kundenorientierung und -service sind für viele Unternehmen ein Fremdwort. Aber wie sieht es diesbezüglich eigentlich in unseren Möbelhäusern aus? Das DISQ untersuchte im Auftrag des Nachrichtensenders ntv 16 Möbelhaus-Ketten. Das Ergebnis ist für Hausbauende mehr als erfreulich. Insgesamt erhielten drei der unter die Lupe genommenen Möbelhaus-Ketten das Gesamturteil sehr gut. Zehn Möbelhäuser erhielten das Urteil gut und weitere dreimal vergab das DISQ das Prädikat befriedigend.  

Welche Teilkategorien untersuchte das DISQ?

Das DISQ betrachtete die folgenden Teilkategorien: die Beratungskompetenz, die Kommunikationsqualität und das Angebot. In allen drei Teilkategorien vergab das DISQ lediglich einmal die Note befriedigend. Vierundzwanzig Mal vergab es die Note gut und dreiundzwanzig Mal die Note sehr gut. Verbesserungspotenzial sieht das DISQ vor allen Dingen bei den Öffnungszeiten am Wochenende. Dem erfolgreichen Besuch im Möbelhaus des Vertrauens steht also nichts im Wege.

Quelle: https://disq.de/2022/20220526-Moebelhaeuser.html

Diese Erfahrungen sammelten andere Hausbauende in der Vergangenheit

Von nun an präsentieren wir euch hier, auf Basis von Interviews mit ehemaligen Hausbauenden (selbstverständlich anonymisiert), deren wichtigste Erfahrungen. Damit wollen wir euch helfen, unnötige Fehler zu vermeiden und somit Zeit und Geld zu sparen.

Unser erster Gesprächspartner (Anm. d. Red.: Wir nennen ihn Paul.) ließ vor sechs Jahren eine Doppelhaushälfte in einer mittelgroßen Kleinstadt bauen. Ursprünglich wollten seine Frau und er eine Bestandsimmobilie kaufen und diese nach ihren Vorstellungen umbauen lassen. Leider war die Verfügbarkeit innerhalb eines Radius von 15 Kilometern zum damaligen Wohnort schlecht. Also kauften sie gemeinsam mit einem befreundeten Pärchen ein Grundstück mit einem abbruchreifen Haus und ließen es abreißen.

hausbaukurs.de: Welche Herausforderungen waren die größten während des Hausbaus?

Paul: Der bürokratische Aufwand war eine große Herausforderung und die Beantragung der Baugenehmigung bereitete uns ebenfalls Kopfzerbrechen. Die Grundstücksteilung war auch nicht ganz einfach. Zu Beginn waren wir unsicher und wussten nicht, ob wir ein Architektenhaus oder ein Fertighaus bauen lassen wollen. Wir entschieden uns letztendlich für ein Architektenhaus. Unglücklicherweise wies uns unser Architekt nicht immer auf alle Konsequenzen hin. Die Aufteilung der Zimmer und die Inneneinrichtung waren auch kein Selbstläufer und kosteten uns eine Menge Hirnschmalz.

hausbaukurs.de: Was hat euch während des Hausbaus geholfen? Wer oder was hat euch unterstützt?

Paul: Bei der Planung war der Architekt selbstverständlich eine große Hilfe. Hinterher nicht mehr, da er für die Gewerke hauptsächlich Handwerker aus seinem Netzwerk beauftragen wollte. Diese waren in vielen Fällen aber wesentlich teurer als die Handwerker, die wir kontaktierten. Ein großes Netzwerk ist also in jedem Fall hilfreich und spart bares Geld. Ich arbeite für einen großen Küchengerätehersteller und habe aufgrund dessen Kontakt zu einigen Küchenbauern. Wir haben beispielsweise auch unsere Badezimmermöbel aus Einzelkomponenten von Küchenmöbeln fertigen lassen. Der ständige Austausch mit Freunden und Bekannten war ebenfalls sehr hilfreich. Ich kommuniziere grundsätzlich sehr offen und direkt, das war oftmals auch enorm förderlich. Außerdem hatte ich eine Excel-Tabelle, in der ich alle finanziellen Transaktionen dokumentierte. Wir wussten also zu jeder Zeit, wann welche Rechnung fällig war.

hausbaukurs.de: Lass uns über das liebe Geld sprechen. Seid ihr mit dem Budget ausgekommen? Welche Gewerke habt ihr in Eigenleistung erbracht?

Paul: Wir haben unser Budget um circa 10 Prozent überschritten und einige Dinge stehen auch jetzt noch auf unserer Liste, beispielsweise eine Pergola für unsere Terrasse. Wir haben lediglich das erste Obergeschoss selbst gestrichen. Ansonsten haben wir alles machen lassen. Rückblickend würden wir bestimmt die eine oder andere Sache anders angehen. Aber jetzt fühlen wir uns in unserem Zuhause sehr wohl und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

hausbaukurs.de: Besten Dank und weiterhin viel Freude mit eurer Doppelhaushälfte.

Du möchtest deine Erfahrungen im Rahmen eines Interviews ebenfalls preisgeben und Hausbauende bei ihren Entscheidungen unterstützen? Dann schreibe eine E-Mail mit dem Betreff »Interview« an [email protected].

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Wohin mit Farb- und Lackresten?

Eigenleistung beim Hausbau ist gerade in Zeiten steigender Zinssätze und höherer Kosten ein wichtiger Faktor. Der Anstrich des einen oder anderen Zimmers eignet sich besonders. Abkleben, Malervlies auf den Boden, Rolle in den Eimer tauchen und los streichen. Wenige Stunden später erfreuen wir uns an einer strahlend weißen Wand oder an einer frisch lackierten Türe. So weit, so gut. Aber wohin gehören denn eigentlich die Farb- und Lackreste? In die Toilette? In den Mülleimer? Oder müssen wir alles zum Wertstoffhof bringen?

Dürfen wir Farb- und Lackreste zu Hause entsorgen?

Vorab: Farb- und Lackreste gehören unter gar keinen Umständen in die Toilette oder in sonstige Abflüsse. Denn sie zerstören die öffentlichen Abwasseranlagen, attackieren die Mikroorganismen in der Kläranlage und verringern somit die Qualität unseres Trinkwassers. 

Aber dann dürfen diese Reste doch sicherlich in die Mülltonne? Ja und Nein. In der Mülltonne dürfen wir ausschließlich ausgehärtete Farben auf Wasserbasis entsorgen. 

Unter diesen Umständen ist die Fahrt zum Wertstoffhof Pflicht

Noch nicht ausgehärtete Farb- und Lackreste sind Sondermüll und gehören selbstverständlich nicht in die Mülltonne, sondern zum Wertstoffhof. Außerdem gehören grundsätzlich alle lösungsmittelhaltigen Farben und Lacke in die Kategorie Sondermüll, ganz egal ob fest oder flüssig. Oftmals lohnt es sich, die angefallenen Farb- und Lackreste aufzuheben, um zukünftig kleine Aus- und Nachbesserungen vorzunehmen. In manchen Fällen ist es sogar die Pflicht des Verkäufers, die Farb- und Lackreste zurückzunehmen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-farb-und-lackreste-gehoeren-nicht-ins-klo-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220531-99-494252

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Über den Autor
Alexander Fink
Operations-Manager
Alexander ist Ingenieur und kümmert sich unter anderem um die Einbindung aller Texte in der Sektion »Ratgeber & Tools«. Außerdem arbeitet er als freiberuflicher Autor und Texter.

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