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Im Ausbau neuer Energien legt die Bundesregierung jetzt einen Gang zu: Neben der Vorstellung von Habecks „Osterpaket“ am 06. April 2022, das den flächendeckenden Bau neuer Windkraft- und Solaranlagen mit vereinfachten Genehmigungsverfahren erleichtern soll, sollen auch Hausbesitzer und -besitzerinnen in die Pflicht genommen werden.
Bis zum Jahr 2030 soll das Ziel erreicht werden, dass 80 Prozent des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Die Nutzung aller dazu benötigten Dachflächen, egal ob gewerblich oder privat genutzt, sowie vereinfachte Genehmigungsverfahren für den Bau von Photovoltaikanlagen sollen dieses Vorhaben unterstützen.
Für Bauherren und -herrinnen könnte die Solarpflicht bedeuten, dass Neubauten sowie Bestandsgebäude mit entsprechenden Photovoltaik-Anlagen oder Solarthermie ausgestattet werden müssen. Das würde für viele höhere Hausbaukosten bzw. Modernisierungskosten bedeuten.
Eine bundesweite Gesetzgebung zur Solarpflicht gibt es noch nicht, aber in einigen Bundesländern ist die Pflicht bereits beschlossene Sache: Baden-Württemberg hat mit Wirkung vom 01. Januar 2022 die Installation von Solaranlagen für gewerblich genutzte Gebäude in Kraft gesetzt. Neu gebaute Wohnhäuser müssen ab dem 01. Mai verpflichtend mit einer solchen Anlage ausgestattet werden. Sanierungsbedürftige Bestandsgebäude müssen ab 01. Januar 2023 nachgerüstet werden. In den anderen Bundesländern gilt:
Quelle: https://www.haus.de/news/solarpflicht-fuer-wohnhaeuser-das-muessen-sie-wissen-di-34235
Wer hätte es gedacht? Im Auftrag der baden-württembergischen Bausparkassen fand die Universität Hohenheim in einer Studie heraus, dass Wohneigentümer glücklicher als Mieter sind. Knapp 75 Prozent der Menschen mit Wohneigentum sind sehr zufrieden mit ihrer derzeitigen Wohnsituation. Weniger als die Personen, die zur Miete wohnen – Hier gaben nur circa 50 Prozent an, sehr zufrieden zu sein.
Besonders in Pandemiezeiten macht sich Eigentum bezahlbar: Laut der Studie gaben 41 Prozent der Mieter und nur 22 Prozent der Wohneigentümer, die im Home-Office gearbeitet haben, an, dass es zu Hause nur wenig Platz zum Arbeiten gab. 34 Prozent der Mieter und 19 Prozent der Wohneigentümer stimmten zu, dass sie sich mit Kindern während der Pandemie eingeengt gefühlt haben.
Mit dem Gedanken Eigentum zu kaufen, hatten der Studie zufolge knapp 60 Prozent der Mieter bereits häufig oder gelegentlich gespielt. Die Gründe für den Immobilienkauf sind dabei vielfältig: Ein Großteil der Befragten gab an, sie als Altersvorsorge nutzen zu wollen. 66 Prozent der Befragten gefiel, dass das Haus oder die Eigentumswohnung nach den eigenen Wünschen gestaltet werden kann. Weitere Gründe für das Eigentum waren Unabhängigkeit oder die Sicherheit für die Kinder.
Quelle: https://www.arge-online.org/studien/2022-03-Pr%C3%A4sentation_Studie_Wohneigentum.pdf
Die Änderung des Gebäudeenergiegesetzes für den Neubau hat die Klimakiller der fossilen Brennstoffe ab dem 01. Januar 2025 auf die rote Liste gesetzt. „Das Signal für die Verbraucher ist eindeutig: Die Heizung der Zukunft erzeugt Wärme klimafreundlich“, so der Geschäftsführer von StiebeI Eltron Dr. Nicholas Matten. „Der Einbau von Heizanlagen ist eine langfristige Entscheidung. Wer heute noch eine Öl- oder Gasheizung einbaut, legt sich für 15 bis 20 Jahre auf eine klimabelastende Technik fest. Und auch finanziell ist das fragwürdig – fossile Brennstoffe werden sicher nicht günstiger, dafür sorgt schon die CO2-Abgabe, die für fossile Brennstoffe in Verkehr und Wärme gilt und vorerst bis 2025 Jahr für Jahr steigen wird. Ihr Ziel: Was schlecht ist fürs Klima, wird teurer.“
Mithilfe der Abschaffung der EEG-Umlage für Strom ab 2023 soll das Heizen mit elektrisch betriebenen Heizanlagen wie zum Beispiel Wärmepumpen attraktiver gemacht werden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern langfristig auch schonender für den Geldbeutel.
Als weitere Anreize bieten die staatlichen Institutionen so hohe Förderungen wie noch nie: Wer jetzt seine Gasheizung im Keller gegen eine klimafreundliche Wärmepumpenheizung tauscht, erhält 35 Prozent der Gesamtkosten als Förderung. Noch mehr erhalten Hausbesitzer und -besitzerinnen, die ihre Ölheizung austauschen. Diese werden mit 45 Prozent vom Staat unterstützt.
Quelle: https://www.stiebel-eltron.de/de/home/unternehmen/presse/pressemitteilungen/2025_verbot_oel_gas.html
Kaum jemand kann sich derzeit den Traum des Eigenheims leisten: Nicht nur die Kosten für Material und die Bauzinsen steigen, aufgrund der erhöhten Nachfrage steigen auch die Preise für Baugrundstücke weiter an. Eine Analyse der Deutschen Traumhauslotterie zeigt, wo Bauland am günstigsten ist.
Grundstücke in den bayerischen Städten und Gemeinden sind die teuersten – Hausbauende müssen in München für ein Grundstück 2.900 Euro pro Quadratmeter zahlen. Im Durchschnitt ist das siebenmal teurer als in anderen deutschen Regionen. Nachfolger mit rund 1.100 Euro pro Quadratmeter ist die Stadt Freising. Bauland in Schleswig-Holstein (560 Euro pro Quadratmeter) und Baden-Württemberg (453 Euro) ist im Durchschnitt am teuersten.
Im Gegensatz dazu können sich Hausbauende in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen freuen. Hier kosten Baugrundstücke 156 Euro bis 186 bzw. 187 Euro pro Quadratmeter.
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