Garten für Kinder - Worauf muss ich achten
19/10/2021

Garten für Kinder – Planung und Gestaltung nach dem Neubau

Die Kinder der Häuslebauer und -bauerinnen kommen beim Hausbau häufig zu kurz, deswegen möchten hausbauende Eltern ihren Kindern während der Bauphase und danach auch ihre Wünsche hinsichtlich der Gestaltung im Inneren und Äußeren erfüllen. Klar, dass dazu ein kinderfreundlicher Spaß- und Spielbereich im Garten gehört. Je nach Alter und Anzahl der jungen Hausbewohner kann der mehr oder weniger aufwendig ausfallen. Aber was für Möglichkeiten gibt es, um die kleinen und großen Kinder zu bespaßen? Und worauf sollten Eltern achten? 

Für jeden was dabei – Die Planung

Damit jedes kleine und große Familienmitglied zufrieden mit der Planung und Gestaltung des Außenbereichs ist, heißt es erstmal: Jeder darf seine Wünsche und Träume offen äußern. Je nach individuellen Vorlieben entsteht so ein Plan für die grobe Gestaltung. Möchten die Kinder viel Platz zum Fußballspielen haben? Dann wird mehr Rasenfläche für den heimischen Bolzplatz eingeplant. Entscheiden sich die Kinder dagegen für ein Gemüsebeet, muss hier der entsprechende Platz eingeplant werden. 

Im Garten können die Kinder viele Abenteuer erleben, Gemüsepflanzen und verschiedenen Blumen beim Wachsen zusehen und die Natur kennenlernen. Je nach Alter und Wünschen der Kindern sowie der Gegebenheiten vor Ort kann alles verwirklicht oder nur Teile berücksichtigt werden. 

Grundsätzlich sollten Eltern bei der Planung und Gestaltung darauf achten, 

  • dass alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, 
  • dass die individuellen Familienbedürfnisse berücksichtigt werden, 
  • dass es einen guten Mix aus Rückzugs- und Spielorten gibt,
  • dass der Garten später einfach wieder umgestaltet werden kann, 
  • dass Sitzmöglichkeiten in Spielplatznähe für die Eltern gegeben sind, 
  • dass Spielgeräte regelmäßig gepflegt und gewartet werden müssen. 

Spielplatz vor der Tür − Möglichkeiten

Vor allem im Sommer und bei gutem Wetter ist der Garten der Lebensmittelpunkt für die ganze Familie. Wer den heimischen Spielplatz clever geplant und gestaltet hat, der kann als Erwachsener ein Buch auf der Terrasse lesen und den Kindern beim Spielen im Sandkasten zuschauen. Denn der ist besonders für die ganz Kleinen ein besonderes Erlebnis im Garten. 

Sandkasten

Mit einem Sandkasten können Eltern selten etwas falsch machen. Ganz kleine Kinder spielen gerne drin, aber auch die Großen bauen gerne Sandburgen und Rennstrecken. Sandkästen gibt es in Baumärkten und Spielzeugläden in Hülle und Fülle: Dort finden Eltern welche aus Holz oder Plastik, in rund oder eckig. Wer sich einen individuellen Sandkasten für seine Kinder wünscht, der kann selbst einen anlegen. Hierzu braucht es in der Regel nicht viel handwerklichen oder gärtnerischen Geschicks und grundsätzlich auch nicht vieler Materialien. In Kombination mit einem Piratenschiff oder einer Wasserbahn können die Kleinen noch glücklicher gemacht werden. 

Spielgeräte

Hier sind bei der Auswahl keine Grenzen gesetzt. Schaukeln, Klettertürme oder Rutschen – Eltern können hier die Träume ihrer Kinder wahr werden lassen. Entweder kaufen sie fertige Kombinationen aus dem Fachhandel oder bauen selbst ein Spielparadies für die Kinder, wobei hier immer auf die Sicherheit zu achten ist, weswegen auch handwerkliches Geschick beim eigenen Spielplatz gefragt ist. Ebenso muss auf die Auswahl des Materials geachtet werden: Holz sollte eine spezielle Imprägnierung aufweisen und unter anderem frei von Splittern sein. Beim Kauf von vorgefertigten Spielgeräten sollte auf ein Sicherheitssiegel geachtet werden. 

Baumhaus und Co.

(Fast) Jedes Kind hat schon einmal von einem Spielhaus im Baum geträumt. Dafür muss es aber vor allem einen entsprechenden Baum im Garten geben sowie handwerklich geschickte Aufbauer und Aufbauerinnen. Beim Holz sollten Eltern darauf achten, dass es imprägniert ist und regelmäßig geschützt werden muss, damit das Baumhaus lange bespielbar bleibt. Natürlich müssen beim Aufbau auch die Statik und die generelle Sicherheit beachten werden. Wer es nicht ganz so luftig möchte, der kann auch einfach ein Spielhaus auf ebener Fläche bauen. Hier gibt es verschiedene Bausätze im Baumarkt und Co. zu kaufen. 

Blumen- und Gemüsebeete

Kleine Gartenfreunde und -freundinnen entdecken gerne die Natur und dazu eignet sich am besten ein eigenes Beet für die Kinder. Hier können sie Samen sehen und den Pflanzen beim Wachsen zu sehen. Sind die Früchte, das Gemüse oder die Kräuter reif, können sie zusätzlich noch genascht werden, sodass alle ihre Freude am grünen Beet haben. In großen Gärten können die Kinder mithelfen, Himbeeren, Erdbeeren, Tomaten und Kürbisse zu pflanzen und zu ernten. Kleinere Gärten können mit entsprechenden Hochbeeten oder kleinen Gewächshäusern extra für Kinder ausgestattet werden, auch hier wächst mit der richtigen Pflege das leckere Obst und Gemüse. Mit passendem Gartenwerkzeug, Schaufeln und Schubkarren für Kindern können Eltern die Motivation und Neugier der Kleinen gewinnen. 

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Sicherheit geht vor – Was Eltern beachten sollten

Bei der gesamten Planung und Gestaltung sollte vor allem die Sicherheit aller im Vordergrund stehen. Klettergerüste, kinderfreundliche Blumenbeete und Outdoor-Werkzeugbänke – alles sollte ans Alter der Kinder und an deren Fähigkeiten angepasst werden. Beim Sicherheitsaspekt sollten Eltern auch noch auf folgende Dinge achten: 

  • Teiche, Swimmingpools und Brunnen im Garten sind eine besonders große Gefahr für Kinder, auch wenn sie gut gesichert oder abgedeckt sind. Familien mit jüngeren Kindern, die nicht schwimmen können, sollten zunächst lieber auf eine (offene) Wasserstelle im Garten verzichten, um kein Risiko einzugehen. 
  • Es gibt eine Vielzahl an giftigen Pflanzen wie zum Beispiel den Fingerhut, der zwar schön anzusehen ist, dessen Blätter für Kinder und Erwachsene aber zur tödlichen Gefahr werden können. Eltern sollten sich vorab immer darüber informieren, welche Pflanzen ungiftig und dementsprechend geeignet für den Familiengarten sind. Es ist ebenfalls sinnvoll, seinen Kindern direkt zu zeigen, welche Pflanzen essbar sind und welche nicht. 
  • Beim Spielgerätekauf sollten Eltern immer auf ein entsprechendes TÜV-Siegel oder Sicherheitssiegel achten. Außerdem sollten Spielgeräte immer im Boden befestigt beziehungsweise verankert werden, sodass es hier nicht zu Unfällen kommt. Unterhalb der Spielgeräte sind Schutzmatten, Sand oder spezielle Holzhackschnitzel zu verlegen, damit die Kinder beim Fallen bestmöglich abgefedert werden. 
  • Eltern sollten außerdem darauf achten, dass Dünger und andere Pflanzenschutzmittel sowie Gartenscheren und Co. im Gartenhäuschen nicht auf Kinderhöhe platziert werden. Die Neugierde der Kleinen ist sehr groß. 
  • Elektronische Gartengeräte, Werkzeuge und Steckdosen sollten mit einer zusätzlichen Kindersicherung ausgestattet sein oder werden. 
  • Bänke, Gartenmöbel und Tische sollten auch beim Klettern standhalten können und nicht umkippen. 
Über den Autor
Julian Droste
Gründer
Julian ist während des Baus seiner egienen vier Wände auf viele Probleme gestoßen, vor denen er angehende Bauherrinnen und Bauherren mit dem Hausbaukurs schützen möchte.

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