Grundriss clever planen: 5 Tipps
7/3/2022

5 Tipps für deine clevere Grundrissplanung 

Mit dem Grundriss nimmt das Traumhaus auf dem Papier Gestalt an. Aber einfach drauf loszuplanen, ist nicht immer die beste Idee. Hausbauende sollten sich ausreichend Zeit nehmen, um den für sich perfekten Grundrissplan zu entwickeln. Der ist nämlich von mehreren Faktoren abhängig und nicht für jedes Haus gleich. Damit Bauherren und -herrinnen am Ende nicht unglücklich über ihre eigenen vier Wände sind, heißt es hier: Clever planen!

Der Grundriss für das eigene Haus

Der Grundriss ist das Gestaltungsinstrument, wenn es um die Wohnflächenplanung in deinem zukünftigen Haus geht. Im Allgemeinen werden verschiedene Typen von Grundrissen unterschieden, zum Beispiel der offene oder klassische Grundriss. Hier geht es darum, wie die Räume voneinander abgegrenzt werden. Heutzutage wird nahezu immer der offene Grundriss bevorzugt, d.h. ein Großteil der Räume ist funktional in einem vereint. Lediglich Schlafräume und Badezimmer sind abschließbar. 

Eine weitere Unterscheidung findet hinsichtlich der Ausrichtung des Grundrisses statt. Werden Schlaf- und Wohnräume zur schönen Seite des Grundstücks ausgerichtet, wird von einem einseitig orientierten Grundriss gesprochen. Dieser macht vor allem Sinn, wenn auf einer Seite des Grundstücks eine viel befahrene Straße liegt. Beim zweiseitigen Grundriss wird der Flur in den Mittelpunkt gestellt, von diesem gehen dann alle Räume zu zwei Seiten ab. Ein Nachteil dieser Grundrissgestaltung ist allerdings, dass Flur und Treppenhaus weniger natürlichen Lichteinfall aufweisen.

Auf deinem Grundriss sind überall Zahlen, gestrichelte oder durchgezogene Linien und du hast keine Ahnung, was das zu bedeuten hat? Jedes Symbol und jeder Strich auf deinem Grundriss hat eine Bedeutung.
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5 Tipps für deine Grundrissplanung

Wer sich später im eigenen Heim so richtig wohlfühlen möchte, der sollte einige Tipps bei der Grundrissplanung beachten. Allen voran sollten Hausbauende ihre eigenen Bedürfnisse kennen, um den perfekten Grundriss für sich zu gestalten. Zusammen mit der Funktionalität des Grundrisses steht dem perfekten Wohnerlebnis nichts mehr im Weg. 

Tipp 1: Baurechtliche Vorgaben checken

Bevor es so richtig an die Planung des Hausinneren gehen kann, sollten Bauherren und -herrinnen zunächst einmal einen Blick in den Bebauungsplan des Grundstückes werfen. Die Vorgaben hieraus geben erste Hinweise darauf, was möglich ist und was nicht. Nicht immer lässt sich alles realisieren, was sich Mann oder Frau vorstellt. Um sich deswegen im Nachhinein zusätzlichen Aufwand für Änderungen und Co. zu ersparen, sollten sich Hausbauende über die Vorschriften zu Dachform, Geschossanzahl, maximaler Wohnfläche und Co. aus dem Bebauungsplan informieren. 

Tipp 2: Überblick verschaffen

Was wünsche ich mir eigentlich von meinem neuen Zuhause? Was gefällt mir, was nicht? Für Bauherren und -herrinnen ohne konkrete Vorstellungen des zukünftigen Hauses könnte auch die Grundrissplanung schwierig werden. Deswegen heißt es erstmal eine Liste mit allen Wünschen und Bedürfnissen erstellen und sich darüber im Klaren werden, wie groß welcher Raum werden soll, wie viele Zimmer benötigt werden usw. Berechne mit unseren Tipps die perfekte Größe für dein Traumhaus.

Neben der eigenen Liste können sich Hausbauende auf die Suche nach Inspiration machen. In speziellen Fertighausparks oder in Häusern von Freunden, Familien und Bekannten können Bauherren und -herrinnen Raumgröße und -aufteilung, Deckenhöhe, Ausrichtung und Co. in Realität auf sich wirken lassen. So können sie ein Gefühl dafür gewinnen, was ihnen gefällt oder nicht gefällt. 

Tipp 3: Eigene Bedürfnisse in den Vordergrund stellen 

Kein Hausbewohner bzw. Hausbewohnerin gleicht dem oder der anderen – das, was dem einem Bauherren gefällt, kann für die andere Bauherrin unnütz sein. Das gilt auch für den Grundriss des eigenen Hauses. Perfekte Grundrisse sind individuell und nach dem Alltag sowie den Bedürfnissen der Hausbewohner bzw. -bewohnerinnen konzipiert. Wer eine große Familie oder viel Besuch hat, der sollte das Wohn- und Esszimmer auf eine große Personenanzahl auslegen und es ggf. offener gestalten. Für diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten, macht es Sinn, ein ruhig gelegenes Zimmer als Arbeitszimmer zu planen. Und für die Hausbauenden, die gerne mal ihre Ruhe haben möchten, ist es womöglich sinnvoll, den Grundriss weniger offen zu gestalten. Ist der Grundriss nicht an den jetzigen und womöglich zukünftigen Bedürfnissen ausgerichtet, kann das auf Dauer zu Problemen führen. 

Tipp 4: Funktionalität ist das „A und O“

Auch mit der Grundrissplanung lässt sich Geld einsparen, zum Beispiel dann, wenn der Grundriss möglichst offen konzipiert ist. Denn das heißt, weniger Innenwände und Türen. Außerdem bedeuten große Fensterfronten und offene Wohnbereiche die Ersparnis für weitere Fenster. Also doppelte Kosteneinsparung. 

Für größtmögliche Funktionalität des Grundrisses sollten unnötige Verkehrsflächen wie Flure, Treppen oder unnötige Freiflächen vermieden werden und Räume zusammengelegt werden wie zum Beispiel beim Wohn-, Esszimmer sowie der Küche. Hier ist es nur wichtig, dass Gerüche und Lärm durch effiziente Geräte oder Anlagen absorbiert werden. 

Material in Form von Leitungen und Co. lässt sich einsparen, wenn Badezimmer oder Küchen übereinander geplant werden. 

Tipp 5: Hilfe vom Profi

Mittlerweile gibt es zahlreiche kostenpflichtige Grundrissgestaltungs-Tools oder Freeware im Internet. Wer sich selbst zutraut, einen ersten Entwurf für sein Haus zu machen, der kann sich mit diesen Tools ausprobieren. Mithilfe von 3D-Optik werden die Grundrisse realistisch dargestellt. Inwieweit aber die Planung wirklich möglich ist, kann am Ende nur ein Architekt oder eine Architektin beurteilen. 

Für diejenigen, die sich nicht allein an die Grundrissgestaltung trauen, können eben diese Profis den Grundriss nach den Wünschen und Vorstellungen der Hausbauenden konzipieren. Das hat den großen Vorteil, dass diese viele Erfahrungen haben und direkt sehen, was realisierbar ist oder nicht. Außerdem können sie auch eigene fachmännische Ideen einbringen und für neue Inputs sorgen.

Über den Autor
Julian Droste
Gründer
Julian ist während des Baus seiner egienen vier Wände auf viele Probleme gestoßen, vor denen er angehende Bauherrinnen und Bauherren mit dem Hausbaukurs schützen möchte.

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