Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Der deutsche Immobilienmarkt trotzt zurzeit den gestiegenen Zinsen und dem generellen Preisanstieg – denn auch im ersten Halbjahr 2022 wurden laut dem Fachverlag Argetra deutschlandweit lediglich 6248 Zwangsversteigerungsverfahren für Häuser, Wohnungen und Grundstücke eröffnet. Im Vorjahr 2021 lag diese Zahl bei 6432.
Mit dem Abwärtstrend für Zwangsversteigerungen könnte aber bald Schluss sein, prognostizieren die Experten und Expertinnen von Argetra, die alle Verfahren an den 500 deutschen Amtsgerichten analysiert haben. »Eine schwache Konjunktur, sinkende Kaufkraft und hohe Inflation mit insbesondere stark steigenden Energie- und Mietpreisen werden im laufenden Jahr zu einem deutlichen Anstieg von Privatinsolvenzen führen«, so Argetra. Das und der Zinsanstieg wiederum führen voraussichtlich zu einer größeren Zahl an Zwangsversteigerungen. Ein großes Problem für viele Bauende wird die Anschlussfinanzierung sein: Hier müssen sie nämlich mit höheren Zinsen rechnen, die sich nicht alle leisten können.
»Des einen Freud, des anderen Leid« lautet das Sprichwort bei den Zwangsversteigerungen, denn diese Immobilien sind immer (noch) äußerst beliebt am leeren Immobilienmarkt. Insbesondere Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen werden laut Argetra zwangsversteigert.
Quelle: Wirtschaft: Weniger Immobilien zwangsversteigert - Gefahr durch Zinsanstieg (handelsblatt.com)
Die Experten und Expertinnen des Verbands Privater Bauherren e.V. raten Käufern und Käuferinnen von schlüsselfertigen Häusern dazu, die bei Großhändlern bestellten Baustoffe, zum Beispiel Fliesen, Sanitärobjekte und Co., vor Ort zu fotografieren. Immer wieder passiert es nämlich, dass Bauherren und -herrinnen falsche Waren geliefert bekommen. Diese wird teilweise sogar ins Haus verbaut, obwohl die Materialien nicht mit den bestellten übereinstimmen. Der Expertenrat des Verbands Privater Bauherren e.V. gibt Käufern und Käuferinnen dazu folgenden Tipp: »Bestellte Artikel gleich beim Großhändler fotografieren und die Fotos ins Bautagebuch stellen! Sinnvoll ist es immer, mit der fertig ausgefüllten Bestellliste noch einmal zur Ware zu gehen und die Bestellnummern abzugleichen. Dann sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen.«
Quelle: VPB - unabhängige Bauberatung für Bauherren und Immobilienbesitzer
Längst vorbei sind die Zeiten von spärlich eingerichteten Balkonen und Terrassen – heute müssen die Garten- und Balkonmöbel nicht nur funktionell, sondern richtig trendy sein. Auf der diesjährigen Gartenmesse Spoga+Gafa konnten sich Mann und Frau von den qualitativ hochwertigen und stylischen Möbeln inspirieren lassen.
Dem Trendexperten der Kölner Gartenmesse, Frank A. Reinhardt, fiel besonders die Qualität der Garten- und Balkonmöbel positiv auf. »Die Design- und Materialqualität ist in allen Preisklassen durchweg sehr hoch«, so Reinhardt. Weg von Plastikgartenliegen und hin zum zweiten Wohnzimmer im Freien mit Lampen, Teppichen und hochwertigen Stoffen und Materialien: Das ist der Trend für den zukünftigen Außenbereich. Loungebereiche mit großen Sofas und Liegen laden zusätzlich zum Sitzen im Freien ein. »Es sind regelrechte Sitzlandschaften - Kollektionen, wie wir sie aus den 60er, 70er und Anfang der 80er Jahre kennen.«
Vor allem in der Pandemie waren viele Menschen auf den eigenen Balkon oder den heimischen Garten angewiesen, um Frischluft zu tanken. Das hat sich die Outdoormöbel-Branche zu Nutzen gemacht. Aber auch schon vor der Pandemie gab es laut Reinhardt den Trend zur Natur: »Diese Verbindung zur Natur und das gut Gehen lassen, das sogenannte Wellbeing in der Natur, das ist kein Gerede, das ist schon länger eine Sehnsucht vieler Menschen.« Dieses Gefühl der Menschen wird sich seiner Meinung nach weiter verstärken und dazu führen, dass sich vor allem Immobilien mit Balkonen, Gärten und Co. besser verkaufen werden als solche, die diese Möglichkeiten nicht haben.
Quelle: Trendexperte: Die neue Qualität der Garten- und Balkonmöbel (wz.de)
Bauende mussten in den vergangenen zwei Jahren nicht nur mit Preissteigerungen für Stahl, Holz und andere Baustoffe um bis zu 80 Prozent kämpfen, auch die Verfügbarkeit der Baumaterialien ist bzw. war stark eingeschränkt. Als immer beliebter werdende Alternative tritt Stroh als Material auf. Der nachhaltige und klimaneutrale Baustoff bietet viele Vorteile.
Direkt vom Feld als Wärmedämmung ins Haus – Stroh kann vielseitig im Haus- und Wohnungsbau eingesetzt werden: Es verbessert unter anderem das Raumklima und ist darüber hinaus günstig und schnell nachwachsend. Als gepresste Strohballen wird es zunehmend von Architekten und Architektinnen für das klimaneutrale Bauen genutzt. Auch Christoph Harney als Architekt kennt die Vorteile des nachhaltigen Baustoffs. »Es ist ein Abfallprodukt des Getreideanbaus, wächst sehr schnell im Vergleich zu anderen nachhaltigen Baustoffen und steht in großen Mengen zur Verfügung«, so Harney. Richtig verbaut bietet Stroh gute Dämmwerte und hilft so beim Heizkosten sparen, erklärt der Architekt.
Experten und Expertinnen aus der Baubranche sind sich einig – Stroh ist eines der wichtigsten Baumaterialien der Zukunft, welches die grüne Energiewende weiter vorantreibt. Holger Zimmer, Architekt bei der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, weiß, dass vor allem Stroh den Forderungen der klimaneutralen Neubauten standhält. Mit Stroh als nachwachsenden und regionalen Baustoff können seiner Meinung nach nicht nur Ressourcen geschont werden, der Bausektor könne sich auch von importierten Materialien unabhängig machen, so Zimmer. Darüber hinaus kann laut Harney der Strohballenbau als günstige Alternative dazu beitragen, dass mehr klimafreundliche und bezahlbare Wohnungen geschaffen werden können.
Dazu müsste aber ein größeres Bewusstsein im Bausektor über nachhaltige Alternativen geschaffen und mehr Wissen über diese Bauweise vermittelt werden.
Quelle: Stroh als Baustoff ist klimafreundlich und bezahlbar (faz.net)
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