Sie haben viele positive Eigenschaften, sind unter anderem leicht sauber zu halten, robust und in allen möglichen Formen und Farben erhältlich. Wenn es um den Bodenbelag im neuen Traumhaus geht, entscheidet sich mancher Hausbauende für Fliesen oder Platten aus Naturstein und Co. Und nicht nur im Badezimmer oder in der Küche sind die Allrounder zu finden, sondern auch an Böden und Wänden in anderen Räumen.
Die große Auswahl an Fliesen und Platten macht es den Hausbauenden nicht einfach − Um den richtigen Bodenbelag zu finden, solltest du aber nicht nur auf die Optik schauen, sondern vor allem die zukünftige Verwendung der Fliesen berücksichtigen. Bei Fliesen lassen sich verschiedene sachliche Kriterien wie die Wasseraufnahmefähigkeit (Frostsicherheit), die Abriebfestigkeit und die Rutschsicherheit unterscheiden. Die Abriebfestigkeit (Abriebgruppe 1-5) und die Rutschsicherheit (R9-R13) werden in jeweils fünf Bewertungsgruppen klassifiziert. Im Allgemeinen gilt:
Bei der Auswahl solltest du dir auch lieber ein bisschen mehr Zeit lassen, denn Fliesen und Co. lassen sich nicht so schnell und unkompliziert austauschen wie andere Bodenbeläge.
Im Fachhandel und im Baumarkt erwartet Hausbauende eine Riesenauswahl an keramischen und nicht keramischen Erzeugnissen sowie Natursteinplatten und weitere. Jedes Erzeugnis hat dabei seine Vor- und Nachteile.
Die Klassiker unter den Fliesen und Platten sind die aus Keramik. Deswegen werden diese im Hausbau immer noch häufig und gerne verwendet. Die zwei Kategorien von Keramikfliesen sind: Steingut und Steinzeug. Die Bestandteile der beiden sind Ton, Quarz und Feldspat. Die Kategorien können durch die Brenntemperatur und die weitere Rohstoffzusammensetzung unterschieden werden:
Steingutfliesen zeichnen sich durch ihre Grobporigkeit aus, deswegen lassen sie sich gut zuschneiden und dementsprechend in verwinkelten Bereichen verlegen. Da sie keiner starken Belastung ausgesetzt werden dürfen, werden sie häufig als Wandfliese genutzt. Da sie eine starke Wasseraufnahmebereitschaft aufweisen, sind sie nicht frostsicher und dürfen nur im Innenbereich verwendet werden.
Steinzeugfliesen bilden eine robustere Variante im Gegensatz zu den Steingutfliesen. Sie weisen eine geringere Wasseraufnahmefähigkeit auf, weil sie eine höhere Materialdichte und eine geringere Porosität besitzen. Deswegen sind sie sowohl frostsicher als auch für stark beanspruchte Verwendungen geeignet, im Innen- sowie im Außenbereich.
Auch bei Fliesen und Platten setzen immer mehr Hausbauende auf einen natürlichen Look sowie ein nachhaltiges Material. Bei der Herstellung der einzigartigen Bodenbeläge werden Natursteine abgebaut, zugeschnitten und Oberflächen behandelt. Jeder Naturstein hat dabei ein einzigartiges Design mit Einschlüssen und Maserungen und eine individuelle Farbe. Die Natursteine können dabei aus Granit, Basalt, Kalkstein, Sandstein oder Ähnlichem sein.
Zu den bindemittelgebundenen Platten zählen vor allem welche aus Betonwerkstein und Terrazzoplatten.
Wer einen besonderen Auftritt für sein Traumhaus möchte, der wählt außergewöhnliche Formen und Farben, auch bei den Fliesen und Platten.
Wer einen Profi ans (Ge-)Werk lassen möchte, der sollte sich bei verschiedenen regionalen Handwerksbetrieben erst einmal ein Angebot einholen und Preise vergleichen – Das gilt natürlich nicht nur für die Bodenverlegearbeiten, sondern für alle anderen Handwerksleistungen (z.B. Maurerarbeiten und Malerarbeiten) auch.
Eine konkrete Summe für die Arbeiten an den Böden ist natürlich nur schwer zu nennen. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie schwer es ist, die Fliesen zu verlegen, der Dauer der Arbeiten und auch vom verwendeten Material. Im Allgemeinen kannst du mit einem Preis von circa 30 Euro pro Quadratmeter für das professionelle Verlegen rechnen, wobei zusätzliche Arbeiten und Vorarbeiten nicht im Preis inbegriffen sind. Auch Fahrtkosten und Mehrwertsteuer zahlst du nochmal extra. Deswegen macht es Sinn, mit dem Profi einen Pauschal- oder Einheitspreis im Rahmen des Werkvertrages zu vereinbaren.
Möchtest du die Arbeiten selbst übernehmen, dann fallen in der Regel „nur“ die Materialkosten an. Hierbei solltest du aber auch beachten, dass du die notwendigen Werkzeuge für das Verlegen brauchst, die du eventuell dann zusätzlich kaufen oder leihen musst.
Wenn du selbst ein geübter Handwerker bist, dann kannst du die Fliesenarbeiten auch in Eigenleistung erbringen. Dabei solltest du einiges beachten:
1. Vorbereitung: Auch beim Fliesen verlegen ist die Vorbereitung das „A und O“. Der Untergrund muss vor der eigentlichen Arbeit staub- und schmutzfrei sein, trocken und vor allem eben. Unebenheiten müssen mit Ausgleichsmasse vor der Aufbringung der Fliesen behoben werden.
2. Verlegeverfahren wählen: Welches Verlegeverfahren genutzt werden sollte, hängt von der Ebenheit des Untergrundes und der gewählten Größe der Fliesen oder Platten ab.
3. Verlegen, Zuschneiden und Aussparungen: Vor der Verlegung ist eine Technik zu wählen, zum Beispiel die Parallel- oder Diagonalverlegung. Damit sich der Fliesenboden perfekt in den Raum einfügen lässt, müssen Fliesen fachmännisch zugeschnitten oder Aussparungen gesägt werden.
4. Verfugen: Bevor verfugt wird, muss die Fläche erst einmal 24 Stunden trocknen. Wenn es dann mit dem Verfugen losgehen kann, solltest du darauf achten, dass die Fliesen nicht an die Wand stoßen und dass Bewegungsfugen aus dem Estrich in das Fugenbild übernommen werden.
Damit es zwischen dem Untergrund, der Fliese und der Verklebung nicht zu chemischen Prozessen kommt und Schäden entstehen, müssen die drei Komponenten genau aufeinander abgestimmt werden.
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