Der Sonnenschutz für die Terrasse
22/10/2021

Schatten für die Terrasse – Sonnenschutzmöglichkeiten im Vergleich

Im Sommer brennt die Sonne auf die Terrasse und ein entspanntes Mittagessen ist in der Hitze kaum mehr möglich. Deswegen muss ein passender Sonnenschutz her, der nicht nur optisch ansprechend aussieht, sondern auch seinen Zweck als Schattenallrounder erfüllt. Hausbesitzer und -besitzerinnen sind aber teilweise von der Vielzahl an Sonnenschutzlösungen überfordert. Was kann ein Sonnensegel leisten? Was ist eine Pergola? Gibt es eventuell Möglichkeiten, die direkt beim Hausbau mit eingeplant werden können? Hier gibt es die Antworten. 

Sonnenschirm – Einer für alle Fälle

Der klassische Sonnenschirm ist der absolute Allrounder unter den Schattenspendern – kein Wunder also, dass er auf fast jeder Terrasse vertreten ist. Zusätzlich überzeugen Sonnenschirme mit den unterschiedlichsten Formen, Größen und Preisklassen, sodass eigentlich für jeden Terrassenbesitzer oder jede Terrassenbesitzerin etwas dabei ist. 

Beim Kauf eines Sonnenschirms sollten Interessierte am besten zu einer höheren Qualität der Materialien und einer dunkleren Farbe greifen, da dadurch ein optimaler Sonnen- und UV-Strahlenschutz gegeben ist. Nicht jeder Sonnenschirm schützt nämlich vor beidem gleichermaßen. Wer beim Kauf aber auf den Hinweis "UV-Schutz" achtet, der ist auf der sicheren Seite. Und je höher der UV-Schutz, umso weniger UV-Strahlen dringen durch das Material. Terrassenbesitzer und -besitzerinnen mit empfindlicher Haut sollten mindestens zum UV-Schutzfaktor 80 greifen, andere können sich mit 40 behelfen. 

Sonnenschirme sind der Renner der Beschattungsmöglichkeiten, weil sie vor allem flexible Aufstellungen und schnelle Ortswechsel ermöglichen. Mithilfe eines Ampelschirms, der flexibel verschoben werden kann, können sich Hausbesitzer und -besitzerinnen zum Beispiel nach der Sonne richten und so den Schatten zu dem Plätzchen wandern lassen, wo er gerade benötigt wird. Der Wandschirm, der direkt an der Wand befestigt wird, kann zwar nicht im Gesamten verschoben werden, aber mit geeignetem System von links nach rechts oder passend zur Sonne geneigt werden. Wandschirme haben zudem den Vorteil, dass sie stabiler und platzsparender als Ampelschirme sind. 

In der Regel kann durch Sonnenschirme aber immer nur eine kleinere Fläche der Terrasse vor der Sonne geschützt werden. Das ist vor allem für große Terrassen ein Problem. 

Markise – Wieder voll im Trend

Die Markise bietet in der Regel eine größere Beschattung als ein Sonnenschirm. Durch ihre Konstruktion direkt in der Wand gewährleistet sie auch eine höhere Stabilität als andere Sonnenschutzmöglichkeiten. Besonders beliebt sind Gelenkmarkisen, da sie eine der preisgünstigsten Alternativen darstellen. Sie werden einfach mithilfe eines elektrischen Motors oder einer Handkurbel platzsparend zusammengerollt. 

Diese Variante der Beschattung kann aber auch in einer Kassette direkt in der Hauswand eingefahren werden, so wird die Markise vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt und ist unsichtbar. Wer sich so eine Art der Beschattung wünscht, kann das direkt bei der Hausplanung berücksichtigen und einen entsprechenden Kassettenschacht berücksichtigen. Dadurch sparen sich Bauherren und -herrinnen kostenintensive Umbaumaßnahmen.

Markisentücher gibt es in verschiedenen Formen und Mustern und auch die Größe ist individuell anpassbar. Markisen bieten nicht nur Schutz auf der Terrasse, sondern auch von Fensterfronten und Co. 

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Sonnensegel – Einfach und unkompliziert

Sonnensegel überzeugen vor allem durch ihre flexible Anwendung und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Über der Terrasse, dem Sandkasten oder dem Swimmingpool – ein Sonnensegel findet in der Regel überall seinen Platz. Die Montage eines Sonnensegels kann dabei auf zwei unterschiedliche Weisen erfolgen: Mithilfe von Wandhaken wird das Sonnensegel beispielsweise über die Terrasse gespannt, diese sollten dabei aber besonders stabil sein. Die andere Möglichkeit ist, das Sonnensegel per Pfeiler zu spannen, diese werden in den Boden gesteckt oder betoniert. So ist auch eine Montage ohne Wand möglich. 

Sonnensegel gibt es in unterschiedlichen Größen, Farben und Formen, sodass für jede Terrasse das passende dabei ist. Auch beim Sonnensegel sollten Hausbesitzer und -besitzerinnen auf eine gute Qualität achten, denn manche Materialien verlieren schneller als andere an Elastizität oder weisen einen geringeren UV-Schutz auf. 

Terrassendächer

Eine langfristige und robuste Lösung bieten Terrassendächer aus Holz, Metall oder Glas, die als fester Überstand über der Terrasse gebaut werden. Diese müssen nicht wie Sonnenschirme, Sonnensegel oder andere flexible Lösungen verschoben oder geneigt werden, um einen optimalen Schutz vor der Sonne zu gewährleisten. Außerdem können diese nicht nur als Sonnenschutz dienen, sondern auch als Regen- und Windschutz, sodass Hausbesitzer und -besitzerinnen auch bei schlechterem Wetter geschützt auf der Terrasse sitzen können. Terrassenmöbel, Decken und Kissen müssen also nicht bei jedem Wetter aufwendig rein- und rausgeschleppt werden. 

Terrassendächer gibt es in den unterschiedlichsten Materialien und Kombinationen. In einem modernen architektonischen Haus wünschen sich die Eigentümer und Eigentümerinnen eventuell eine Variante aus Glasdach und Metallkonstruktion. Für Bauherren und -herrinnen, die sich einen romantischen Garten wünschen, passt womöglich eine Konstruktion aus weiß gestrichenem Holz. Mit dieser Variante ist in der Regel ein hoher Aufwand verbunden, die Dächer müssen geplant und gebaut werden. 

Bei dem Gedanken an ein fest installiertes Terrassendach sollten Terrassenbesitzer und -besitzerinnen aber zunächst prüfen, ob der Bau genehmigungsfrei möglich ist. Die baurechtlichen Vorgaben können sich in den einzelnen Bundesländern unterscheiden, weswegen diese Vorhaben teilweise genehmigungspflichtig sind. Hier sollten sich Hausbesitzer und -besitzerinnen bei der zuständigen Behörde informieren und gegebenenfalls beraten lassen. 

Pergola – Ein Hauch von Süden 

Mit der Pergola können sich Hausbesitzer und -besitzerinnen eine besondere Form der Beschattung realisieren. Als Pergolen werden in der Regel Balkenüberdachungen aus Holz bezeichnet, die keine Wände haben, sodass sie ein luftiges und vor allem mediterranes Feeling erzeugen. Damit das offene Dach der Pergola optimal vor der Sonne schützt, wird es mit Rankpflanzen wie Efeu, Clematis, Kletterhortensien oder Goldregen bepflanzt. In südlichen Ländern werden häufig auch Weinreben oder Ähnliches genutzt. Die Kombination von verschiedenen Pflanzen kann ein immergrünes und winterhartes Dach erzeugen. 

Der Gestaltung von Pergolen sind in der Regel keine Grenzen gesetzt. Sie können aus unterschiedlichen Materialien (Stein, Holz, Metall) gebaut und je nach Vorliebe individuell bepflanzt werden. Auch die Konstruktion der Pergola kann individuell angepasst (Balkendach, Wabendach usw.) werden. Wer sich eine standardmäßige Lösung wünscht, der wird auch im Fachhandel oder Baumarkt fündig, die eine große Auswahl an Pergolen bieten. 

Hausbesitzer und -besitzerinnen, denen der Pflegeaufwand für ein grünes Dach zu hoch ist, können alternativ das Dach mit einem hochwertigen Tuchstoff bespannen. 

Welcher Sonnenschutz eignet sich für die eigene Terrasse?

Für Terrassenbesitzer und -besitzerinnen ist die Wahl des passenden Sonnenschutzes sehr individuell. Wer sich eine schnell veränderbare Option wünscht, der sollte auf eine kostengünstigere Variante wie den Sonnenschirm oder das -segel zurückgreifen. Diese haben im Gegensatz zu ihren robusteren Pendants natürlich den Nachteil, dass sie unter anderem nicht so stabil bei Wind und Wetter sind. Dafür eignen sich dann eine Markise und eine Terrassenüberdachung, die in der Regel teurer und aufwendiger im (Ein-)Bau sind. 

Bauherren und -herrinnen, die direkt beim Hausbau bestimmte Vorstellungen von ihrer Terrassenüberdachung haben, können diese direkt mit ins Budget einplanen. 


Über den Autor
Julian Droste
Gründer
Julian ist während des Baus seiner egienen vier Wände auf viele Probleme gestoßen, vor denen er angehende Bauherrinnen und Bauherren mit dem Hausbaukurs schützen möchte.

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