Damit die Sicherheit aller auf dem Bau Beteiligten gewährleistet ist, musst du als Bauherr:in verschiedene Maßnahmen ergreifen und zuverlässig deinen Pflichten nachkommen. Die Regeln zum sogenannten Arbeitsschutz auf deiner Baustelle findest du u.a. in Gesetzen, Verordnungen und technischen Regeln. Wir klären dich über die wichtigsten Pflichten und Maßnahmen zum Arbeitsschutz in deinem Hausbauprojekt auf.
Insbesondere, wenn du viel auf deinem Bau in Eigenleistung erledigst, ist es wichtig, sich mit dem Arbeitsschutz- bzw. der -sicherheit auseinanderzusetzen. Bei der Planung und Realisierung eines jeden Eigenheimbaus müssen immer geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um Arbeitsunfälle zu verhindern und alle potenziellen Gefahrenquellen zu beseitigen.
Baustellen bergen nämlich zahlreiche potenzielle Risiken und Gefahren, darunter herabfallende Gegenstände, Stolpergefahren und vieles mehr. Daher ist es grundlegend, dass alle am Bau Beteiligten ausreichend informiert und unterwiesen sind, um diese Risiken zu identifizieren und zu vermeiden.
Um auf deiner Baustelle Unfälle und Verletzungen zu umgehen, existieren klare Gesetze und Vorschriften, an die du dich halten musst. Als Bauherr:in kannst du aktiv dazu beitragen, dass deine Baustelle sicher und gefahrenfrei ist. Bereits einfache Maßnahmen wie das Tragen von Schutzkleidung hilft dabei, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Diese sollte für dich und deine Bauhelfer:innen zur täglichen Baustellenroutine dazu gehören.
Achtung: Private Bauhelfer:innen müssen bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) versichert werden.
Wie gefährlich eine bzw. ihre Baustelle ist, wissen nur die wenigsten Bauherr:innen umfassend. Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall hat zum Beispiel in ihrer Checkliste mögliche Gefahrenquellen/Belastungen für (Bau-)Dienstleister zusammengefasst. Die Gefahrenquellen können jedoch auch auf private Bauprojekte übertragen werden:
Egal ob es sich um eine:n private:n Bauherr:in handelt oder ein Unternehmen, es sind viele Vorschriften bezüglich des Arbeitsschutzes einzuhalten. Insbesondere die Baustellenverordnung und die Unfallverhütungsvorschriften sind für Bauende maßgeblich. Es gibt aber weitere Gesetze, Regeln und Co. zu beachten.
Nach der Baustellenverordnung sind Bauherr:innen verpflichtet, Arbeitsschutz- und Gesundheitsvorschriften am Bau zu verbessern. Diese Vorgaben gelten für Bauunternehmen und private Bauherr:innen gleichermaßen. Die Pflichten umfassen
Private Bauherr:innen können diese Aufgaben an Dritte wie z.B. ihre:n Architekt:in oder Bauleiter:in delegieren. Allerdings sind sie trotzdem dazu verpflichtet zu prüfen, ob der Dritte diese Aufgaben verantwortungsvoll ausführt.
DGUV-Vorschriften sind Vorgaben zur Unfallverhütung gemäß § 15 SGB VII. Neben der Unfallverhütungsvorschrift "Bauarbeiten" müssen auch staatliche Arbeitsschutzgesetze eingehalten werden. Dies betrifft vor allem Unternehmer:innen, Versicherte und zunehmend Solo-Selbstständige sowie Bauherr:innen, die nicht gewerbsmäßige Bauarbeiten in Eigenleistung mit Bauhelfer:innen durchführen.
Nach den Unfallverhütungsvorschriften müssen Bauherr:innen z.B. für folgende exemplarische Maßnahmen Sorge tragen:
Eine der einfachsten und ersten Maßnahmen, die Bauherr:innen und Helfer:innen bzw. andere am Bau Beteiligte ergreifen können, ist das Tragen der richtigen Schutzausrüstung. Je nach Bereich kann diese jedoch sehr unterschiedlich sein und muss entsprechend der Tätigkeit angepasst werden. Zu der Grundausstattung (kann) gehören:
Achtung: Du als Bauherr:in musst dafür Sorge tragen, dass vor allem deine Bauhelfer:innen mit der entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet sind und dass diese auch von ihnen zuverlässig getragen wird. Es liegt in deiner Verantwortung, mit Hilfe geeigneter Schutzausrüstung die Gefahren zu minimieren!
Insbesondere Bauherr:innen, die viel in Eigenleistung übernehmen (aber auch alle anderen), sollten sich schon vor dem Hausbau mit dem Arbeitsschutz auf ihrer Baustelle auseinandersetzen. Hier sollten sich Bauende auf jeden Fall an die geltenden Regeln und Vorgaben der Unfallverhütungsvorschriften und der Baustellenverordnung halten. Eine mangelhafte Berücksichtigung oder ein Nicht-Befolgen kann nicht nur hohe Bußgelder nach sich ziehen, sondern im schlimmsten Fall ein Menschenleben gefährden. Wer von Anfang an die häufigsten Gefahrenquellen auf dem Bau kennt, wie zum Beispiel fehlende Absturzsicherungen, unsichere Leitern, lose herumliegendes Werkzeug und so weiter, der kann eben diese Gefahrenquellen bewusster minimieren.
Außerdem gehört zur Grundausstattung jede:s Bauherr:in die passende Arbeitskleidung mit Helm, Sicherheitsschuhen, -brille und Co. – damit kann bereits manche Verletzung umgangen werden.
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