Hausbau: News und Trends KW 25
26/6/2023

Hausbaunews KW 25 (19.06.2023 - 25.06.2023) 

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.

Bundesregierung beschließt Initiative für mehr Holzhäuser

Im Kampf gegen den Klimawandel setzt sich die Bundesregierung neue Ziele: Beim Hausbau soll der Fokus stärker auf Holzhäuser gelegt werden. Bis 2030 sollen Materialien wie Stein oder Beton zum Großteil der Vergangenheit angehören. 

Die vom Bund kürzlich beschlossene Initiative pro Holzhäuser stellt laut Expert:innenmeinungen eine grünere Zukunft für den Bausektor bereit, da Holz als nachhaltiger und klimafreundlicher Baustoff gilt. Das in den Bäumen gespeicherte Kohlendioxid bleibe auch langfristig im verbauten Holz gebunden, heißt es auf zeit.de. 

Außerdem sprechen nach Meinung der Bundesregierung kürzere Transportwege, da es sich um einen heimischen Rohstoff handele, ebenfalls für den Holzbau. Holz sei, so heißt es weiter, auch für das serielle, modulare und günstige Bauen bestens geeignet. Darüber hinaus soll es auch im “Hoch- und Ingenieurhochbau” verstärkt Verwendung finden. 

In der Strategie werden acht Handlungsfelder benannt, die zum Ausbau von Holzhäusern führen sollen. Dazu gehört unter anderem, dass die Forschung in diesem Bereich gestärkt werden soll, aber auch, dass die Bundesregierung selbst mehr auf diese Bauweise setzt und so als Vorbild fungiert. Außerdem sollen mögliche Anreize in Form von Förderprogrammen angeboten werden. 

Erschließung in alle Bereiche 

Vor allem im Bereich der mehrgeschossigen Wohngebäude, der eine Holzbauquote von unter fünf Prozent aufweist, soll das Potenzial dieser Bauweise mithilfe der Initiative  bis 2030 erschlossen werden. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erklärt: “Jedes neue Holzgebäude ist ein CO₂-Speicher.” Er spricht sich weiter für den Nutzen des Projektes aus: “Im Vergleich zu anderen Bauweisen können bis zu über 50 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden.”

Bundesbauministerin Klara Geywitz sieht einen weiteren Vorteil: “Holz ist leicht, langlebig und wiederverwendbar.” Weiter erklärt sie: “Um mehr bezahlbaren und guten Wohnraum zu schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen, wollen wir das serielle und modulare Bauen verbessern.”

Drei Bundesländer als Vorreiter

Johannes Schwörer als Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) sprach sich für die Initiative aus: “Der Bund hat als öffentlicher Auftraggeber viele bislang noch nicht genutzte Möglichkeiten, dem dringend notwendigen Wachstum des Holzbaus in noch wenig erschlossenen Sparten wie dem mehrgeschossigen Hochbau auf die Sprünge zu helfen.”

Der Verbandspräsident verwies auf bereits vorhandene Initiativen in Baden-Württemberg, Sachsen und Bayern und betonte noch einmal die Relevanz für den Ausbau der Holzbauweise auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau. 

Quelle: Klimaschutz: Bundesregierung beschließt Strategie für mehr Holzhäuser | ZEIT ONLINE

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Eigene Immobilie führt zu mehr Zufriedenheit

Eine neue Umfrage von Yougov im Auftrag der Online-Portale Immoscout24 und Immoverkauf24 zeigt, dass Menschen, die ein eigenes Heim besitzen, zufriedener sind. Nur 38 Prozent der Deutschen sind laut Institut mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden. 

An der Befragung haben rund 2000 Teilnehmer:innen online teilgenommen, laut Immoscout seien die Ergebnisse repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. 

Unzufriedenheit durch hohe Nebenkosten und Mieten

Vor allem führten Faktoren wie hohe Nebenkosten (22 Prozent), wenig Platz (14 Prozent) und Lärm (13 Prozent) zur Unzufriedenheit bei der Wohnsituation. Auch zu hohe Mieten sorgten bei 15 Prozent der Befragten für das Ergebnis. 11 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Streit mit den Nachbarn hätten. 

Frauen mit eigener Immobilie sorgenfreier

Die Ergebnisse bestätigen die gängige Vermutung, dass Menschen mit eigener Immobilie zufriedener seien. 43 Prozent der Befragten mit Wohnungseigentum gaben an, dass sie durch nichts belastet seien. Jede zweite befragte Frau mit eigener Immobilie sei mit der aktuellen Wohnsituation zufrieden (49 Prozent). 

Negativ bewerten Immobilienbesitzer:innen jedoch die hohen Investitionen durch Klimaauflagen (23 Prozent) sowie die hohen Nebenkosten (20 Prozent). 21 Prozent der Menschen zwischen 25 und 34 mit einer Immobilie gab an, dass die Finanzierungskosten zu hoch seien. 

Platzmangel als größtes Problem

Für junge Mieter:innen (25 bis 44 Jahren) ist neben den hohen Mietkosten (23 Prozent) auch der Platzmangel ein großes Problem. 30 Prozent sehen dies als besonders problematisch an. Jede:r 5. Befragte in einer Mietswohnung in der Stadt sieht sich in erheblichem Maße durch den Lärm belastet, 15 Prozent klagen über Schwierigkeiten mit den Nachbarn. Wer auf dem Land mietet, beklagt sich über die schlechten Anbindungen (16 Prozent). 

Quelle: Wer eine eigene Immobilie besitzt, ist zufriedener, zeigt eine Umfrage (msn.com)

Baufinanzierung: Höhere Darlehenssummen und kürzere Zinsbindungen

Der aktuelle Trendindikator Baufinanzierung (DTB) von Dr. Klein zeigt, dass die Darlehenshöhen im Mai 2023 auf ein weiteres Hoch geklettert sind: Bauherr:innen und Immobilienkäufer:innen nehmen zur Zeit 281.000 Euro bei Banken und Kreditinstituten in Anspruch, um sich den Traum vom Haus leisten zu können. Das sind 10.000 Euro mehr als im Vormonat, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens. 

Allerdings liege dieser Wert laut Vorstandsvorsitzenden Michael Neumann unter dem Vorjahresniveau: Im Jahr 2022 nahmen Bauende und Kaufende nämlich durchschnittlich 296.000 Euro auf. Der Experte konstatiert, dass das die generelle Zurückhaltung bei den Baufinanzierungen im Jahr 2023 zeigt. 

Neben den steigenden Darlehenssummen beobachte der Finanzdienstleister auch eine kürzere Zinsbindung, die Bauherr:innen und Immobilienkäufer:innen im Zuge ihrer Baufinanzierung abschließen.  Im Mai diesen Jahres betrug die Zinsbindung 12 Jahre und einen Monat, im Vormonat seien es noch drei Monate mehr gewesen. Im Vorjahresmonat lag diese Zahl bei durchschnittlich 13 Jahren und vier Monaten. 

Auch die Daten zu KfW- und Forward-Darlehen hat das Unternehmen genau betrachtet: Die zinsvergünstigten Darlehen der KfW machten im Mai einen Anteil von 6,4 Prozent in Hinblick auf das Gesamtfinanzierungsvolumen aus. Im April lag dieser bei 6,18 Prozent. 2022 lag der Anteil bei nur drei Prozent. Weniger gefragt seien jedoch weiterhin Forward-Darlehen, deren Anteil am Gesamtvolumen im Mai 2023 lediglich 2,46 Prozent ausmacht. Im Februar 2022 lag dieser Anteil noch bei 11,52 Prozent. 

Quelle: Kreditsummen steigen (drklein.de)

Über den Autor
Sabrina Wallbaum
Content- & SEO-Managerin
Sabrina ist für alle Inhalte auf hausbaukurs.de und auf sozialen Medien zuständig. Neben ihrem Fachwissen als Immobilienkauffrau lässt sie in unsere Ratgebertexte jede Menge Leidenschaft für das Schreiben und Recherchearbeit einfließen, sodass unsere Leser:innen immer genau die Infos rund um ihr Anliegen finden, die sie gerade benötigen.

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